Hitching-Anleitung
Moderator: Rolf_McGyver
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Hitching-Anleitung
Hallo,
wie Ihr ja sicher mitbekommen habt habe ich das Hitchen angefangen. Ich habe lange nach einer Anleitung im Netz gesucht aber keine kostenlose gefunden. Das ist wirklich eine Marktlücke!
Das fand ich sehr schade, denn wenn man für eine Anleitung tief in die Tasche greiffen und evtl. länger darauf warten muß trägt das nicht dazu bei diese wunderbare alte technik zu erhalten.
Also werde ich das mal ändern und hier eine zusammenstellen.
Dauert aber etwas, da ich noch nicht alles durch habe ...
CU
Danny
wie Ihr ja sicher mitbekommen habt habe ich das Hitchen angefangen. Ich habe lange nach einer Anleitung im Netz gesucht aber keine kostenlose gefunden. Das ist wirklich eine Marktlücke!
Das fand ich sehr schade, denn wenn man für eine Anleitung tief in die Tasche greiffen und evtl. länger darauf warten muß trägt das nicht dazu bei diese wunderbare alte technik zu erhalten.
Also werde ich das mal ändern und hier eine zusammenstellen.
Dauert aber etwas, da ich noch nicht alles durch habe ...
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Danny
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Re: Hitching-Anleitung
Themenplan:
1. Material und Werkzeug
2. Zwirnen der Pulls
3. Hitchen
4. Abziehen und Pressen
5. Muster und Variationen
CU
Danny
1. Material und Werkzeug
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3. Hitchen
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Danny
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Re: Hitching-Anleitung
1. Material und Werkzeug
Zum Hitchen benötigt man keine besonders aufwändigen Werkzeuge. Für den Anfang kann man kann sich alles selbst aus Materialien anfertigen die man im Baumarkt bekommt bzw. Gegenstände aus dem Haushalt verwenden.
Man benötigt:
Pferdehaare
Kettfaden
Seele
Schere/ Nagelknipser
2 Holzbretter
Presse
und einen Fixpunkt im Raum, evtl. noch S-Haken
Pferdehaar
Man braucht Rosshaar, also Langhaare von Pferden und zwar eine ganze Menge, denn es wird in Büscheln mit ca. 10 Haaren (sog. Pulls) verarbeitet. natürlich kann man auch mit dickeren oder dünneren Pulls arbeiten, wenn es das Projekt erfordert, das Werkstück wird dann feiner oder grober.
Unter "Langhaaren" versteht man die Haare aus Schweif und Mähne des Pferdes.
Je nach Rasse und Alter sowie Haltung des Pferdes sind die Haare unterschiedlich dick, elastisch lang und mehr oder weniger spröde. Außerdem ist es wie bei fast allen Tieren: Hellhaarige haben meist dünneres Haar als Dunkelhaarige.
Am häufigsten bekommt man schwarze Haare, denn Mähne und Schweif von Braunen und Rappen ist immer schwarz, genau wie die von Falben und auch Rapp- und Braunschecken haben oft zumindest teilweise schwarze Langhaare. Weiß ist schon seltener, denn nur ein Teil der Schimmel, die Isabellen und teilweise die Schecken haben weißes Langhaar. Braunes Langhaar bekommt man nur von Füchsen und teilweise von Fuchsschecken. Viele Schecken und auch viele Schimmel haben Mischfarbiges Langhaar (salz- und pfefferfarben), das natürlich nicht so toll geeignet ist weil mans entweder sortieren muß oder keine Muster damit machen kann.
Die Länge sollte 25 bis 30 cm nicht unterschreiten. Je länger die Haare sind desto seltener muß man neu ansetzen. Damit scheiden die Mähnen der typischen Warm- und Vollblüter meist aus, sie sind zu kurz und teilweise auch zu fein, von diesen Pferden sind meist nur die Schweifhaare tauglich. Von Barockpferden, Ponnys u.ä. kann man nicht nur die Schweif- sondern auch die Mähnenhaare verwenden.
Haare vom lebenden Pferd ausgekämmt oder abgeschnitten sind die Haare qualitativ hochwertiger als die von verendeten oder geschlachteten Tieren. Sie brechen meist weniger und sind oft schöner (das kennen wir ja schon von der Schafwolle, da ist Sterblingswolle ja auch minderwertiger), denn schon ganz kurz nach dem Tod ändert sich die Haarstruktur. Daher wenn möglich auf die Haare lebender Tiere zurückgreifen.
Natürlich kann man die Haare meist nicht direkt vom Pferd herunter verwenden.
Die Haare werden gewaschen und getrocknet, nach Länge und Farbe sortiert und evtl. auf einheitliche Längen gebracht. Bei Bedarf können (vor allem helle) Pferdehaare auch gefärbt werden,das macht man beim Hitchen aber meist erst, nachdem die einzelnen Büschel zusammengezwirnt wurden.
Kettfaden
Der Kettfaden bildet die Basis des gehitchten Stückes. Auf ihn werden die Pulls hehitcht.
Der Kettfaden muß stabil sein, denn er muß Zug aushalten, da er straff gespannt wird. Verzwirnte Garne/ Schnüre sind daher besser geeignet als Single-Garne, ähnlich der Bandweberei.
Er sollte den Pferdehaaren genügend Halt bieten aber nicht so rauh sein, daß man die Knoten nicht zurechtschieben kann.
Meist wird auf Baumwollgarn gehitcht, aber auch Leinen- oder Hanfschnur oder synthetische materialien sind geeignet. Für welches Kettmaterial man sich entscheidet hängt neben den persönlichen Vorlieben auch davon ab, was man fertigen will. Man muß sich hier immer die Frage stellen wieviel das Kettgarn aushalten muß, ob und in welchem Umfang es Feuchtichkeit ausgesetzt ist, in wie weit es Gerüche annimmt, usw.
Die Stärke des verwendeten Garnes richtet sich nach dem jeweiligen Projekt und sollte zur Dicke der Pulls passen.
Für den Anfänger empfielt sich mindestens dreifach verzwirntes Baumwollgarn mit 5 Wicklungen/ cm (ca. 13 WpI)
Wenn man statt einem dicken zwei dünnere Fäden verwendet wird die Arbeit eine flachere, meist schönere Struktur bekommen.
Am Kettgarn sollte man nicht sparen, denn ein gerissener Kettfaden ist ärgerlich und kann die ganze Arbeit zunichte machen.
Seele
Ob die Seele, der Träger auf den der Kettfaden gewickelt wird, nun Werkzeug oder Verbrausmaterial ist hängt vom Projekt ab.
Die meisten gehitchten Stücke werden am Ende von der Seele abgezogen und gepresst. Hier ist die Seele, meist ein Holzstab, nur ein Werkzeug. Manche Stücke, vor allem die, die einen runden Querschnitt behalten sollen werden aber auch auf der Seele belassen. In diesem Fall ist die Seele, meist ein Lederband- oder Riemen, Verbrauchsmaterial.
Für den Anfang verwendet man am besten einen Holzstab, da dieser eine Oberfläche hat die genug Halt für das Kettgarn bietet, stabil ist und sich gut in der Hand halten läßt. Gut geeignet sind Buchenholz-Rundstäbe aus dem Baumarkt, die man auf die passende Länge zurechtsägt. Auch Metall- oder Kunststoffstäbe können geeignet sein. Die Wahl des Materials hängt hier von den eigenen Vorlieben ab.
Die Stärke der Seele richtet sich ebenfalls nach dem Projekt, das man realisieren will. Das fertige abgezogene und gepresste Band ist am Ende ca. 2x so breit wie der Durchmesser des Stockes (bei einem 6 mm-Stab also ca. 12 mm). Die Länge muß der des fertigen Stückes + Zugabe zum halten unten und einem kleinen Überstand oben entsprechen, sollte also min. 15 - 20 cm länger sein als das fertige Stück werden soll.
Für Anfänger ist ein Rundholz mit 0,5 bis 0,6 cm Durchmesser und ca. 30 bis 40 cm Länge gut geeignet. Natürlich kann man auch mit dickeren oder dünneren Seelen arbeiten, aber bei dünneren wird es pfriemelig und bei dickeren braucht man je Runde mehr Knoten und somit mehr Zeit. Beides eignet sich eher für geübtere Hitcher.
Zum Hitchen benötigt man keine besonders aufwändigen Werkzeuge. Für den Anfang kann man kann sich alles selbst aus Materialien anfertigen die man im Baumarkt bekommt bzw. Gegenstände aus dem Haushalt verwenden.
Man benötigt:
Pferdehaare
Kettfaden
Seele
Schere/ Nagelknipser
2 Holzbretter
Presse
und einen Fixpunkt im Raum, evtl. noch S-Haken
Pferdehaar
Man braucht Rosshaar, also Langhaare von Pferden und zwar eine ganze Menge, denn es wird in Büscheln mit ca. 10 Haaren (sog. Pulls) verarbeitet. natürlich kann man auch mit dickeren oder dünneren Pulls arbeiten, wenn es das Projekt erfordert, das Werkstück wird dann feiner oder grober.
Unter "Langhaaren" versteht man die Haare aus Schweif und Mähne des Pferdes.
Je nach Rasse und Alter sowie Haltung des Pferdes sind die Haare unterschiedlich dick, elastisch lang und mehr oder weniger spröde. Außerdem ist es wie bei fast allen Tieren: Hellhaarige haben meist dünneres Haar als Dunkelhaarige.
Am häufigsten bekommt man schwarze Haare, denn Mähne und Schweif von Braunen und Rappen ist immer schwarz, genau wie die von Falben und auch Rapp- und Braunschecken haben oft zumindest teilweise schwarze Langhaare. Weiß ist schon seltener, denn nur ein Teil der Schimmel, die Isabellen und teilweise die Schecken haben weißes Langhaar. Braunes Langhaar bekommt man nur von Füchsen und teilweise von Fuchsschecken. Viele Schecken und auch viele Schimmel haben Mischfarbiges Langhaar (salz- und pfefferfarben), das natürlich nicht so toll geeignet ist weil mans entweder sortieren muß oder keine Muster damit machen kann.
Die Länge sollte 25 bis 30 cm nicht unterschreiten. Je länger die Haare sind desto seltener muß man neu ansetzen. Damit scheiden die Mähnen der typischen Warm- und Vollblüter meist aus, sie sind zu kurz und teilweise auch zu fein, von diesen Pferden sind meist nur die Schweifhaare tauglich. Von Barockpferden, Ponnys u.ä. kann man nicht nur die Schweif- sondern auch die Mähnenhaare verwenden.
Haare vom lebenden Pferd ausgekämmt oder abgeschnitten sind die Haare qualitativ hochwertiger als die von verendeten oder geschlachteten Tieren. Sie brechen meist weniger und sind oft schöner (das kennen wir ja schon von der Schafwolle, da ist Sterblingswolle ja auch minderwertiger), denn schon ganz kurz nach dem Tod ändert sich die Haarstruktur. Daher wenn möglich auf die Haare lebender Tiere zurückgreifen.
Natürlich kann man die Haare meist nicht direkt vom Pferd herunter verwenden.
Die Haare werden gewaschen und getrocknet, nach Länge und Farbe sortiert und evtl. auf einheitliche Längen gebracht. Bei Bedarf können (vor allem helle) Pferdehaare auch gefärbt werden,das macht man beim Hitchen aber meist erst, nachdem die einzelnen Büschel zusammengezwirnt wurden.
Kettfaden
Der Kettfaden bildet die Basis des gehitchten Stückes. Auf ihn werden die Pulls hehitcht.
Der Kettfaden muß stabil sein, denn er muß Zug aushalten, da er straff gespannt wird. Verzwirnte Garne/ Schnüre sind daher besser geeignet als Single-Garne, ähnlich der Bandweberei.
Er sollte den Pferdehaaren genügend Halt bieten aber nicht so rauh sein, daß man die Knoten nicht zurechtschieben kann.
Meist wird auf Baumwollgarn gehitcht, aber auch Leinen- oder Hanfschnur oder synthetische materialien sind geeignet. Für welches Kettmaterial man sich entscheidet hängt neben den persönlichen Vorlieben auch davon ab, was man fertigen will. Man muß sich hier immer die Frage stellen wieviel das Kettgarn aushalten muß, ob und in welchem Umfang es Feuchtichkeit ausgesetzt ist, in wie weit es Gerüche annimmt, usw.
Die Stärke des verwendeten Garnes richtet sich nach dem jeweiligen Projekt und sollte zur Dicke der Pulls passen.
Für den Anfänger empfielt sich mindestens dreifach verzwirntes Baumwollgarn mit 5 Wicklungen/ cm (ca. 13 WpI)
Wenn man statt einem dicken zwei dünnere Fäden verwendet wird die Arbeit eine flachere, meist schönere Struktur bekommen.
Am Kettgarn sollte man nicht sparen, denn ein gerissener Kettfaden ist ärgerlich und kann die ganze Arbeit zunichte machen.
Seele
Ob die Seele, der Träger auf den der Kettfaden gewickelt wird, nun Werkzeug oder Verbrausmaterial ist hängt vom Projekt ab.
Die meisten gehitchten Stücke werden am Ende von der Seele abgezogen und gepresst. Hier ist die Seele, meist ein Holzstab, nur ein Werkzeug. Manche Stücke, vor allem die, die einen runden Querschnitt behalten sollen werden aber auch auf der Seele belassen. In diesem Fall ist die Seele, meist ein Lederband- oder Riemen, Verbrauchsmaterial.
Für den Anfang verwendet man am besten einen Holzstab, da dieser eine Oberfläche hat die genug Halt für das Kettgarn bietet, stabil ist und sich gut in der Hand halten läßt. Gut geeignet sind Buchenholz-Rundstäbe aus dem Baumarkt, die man auf die passende Länge zurechtsägt. Auch Metall- oder Kunststoffstäbe können geeignet sein. Die Wahl des Materials hängt hier von den eigenen Vorlieben ab.
Die Stärke der Seele richtet sich ebenfalls nach dem Projekt, das man realisieren will. Das fertige abgezogene und gepresste Band ist am Ende ca. 2x so breit wie der Durchmesser des Stockes (bei einem 6 mm-Stab also ca. 12 mm). Die Länge muß der des fertigen Stückes + Zugabe zum halten unten und einem kleinen Überstand oben entsprechen, sollte also min. 15 - 20 cm länger sein als das fertige Stück werden soll.
Für Anfänger ist ein Rundholz mit 0,5 bis 0,6 cm Durchmesser und ca. 30 bis 40 cm Länge gut geeignet. Natürlich kann man auch mit dickeren oder dünneren Seelen arbeiten, aber bei dünneren wird es pfriemelig und bei dickeren braucht man je Runde mehr Knoten und somit mehr Zeit. Beides eignet sich eher für geübtere Hitcher.
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Re: Hitching-Anleitung
Schere/ Nagelknipser
Zum zurechtschneiden der Pferdehaare, zum abschneiden nicht mehr benötigter Pulls und zum beseitigen einzelner, aus der Arbeit herausstehender Haare benötigt man eine Schere.
Diese sollte fein genug sein um Haare direkt an der Arbeit abschneiden zu können, aber genug aushalten um angesichts der starren, harten und oft recht dicken Pferdehaare nicht zu versagen.
Stickscheren sind nur bedingt geeignet, da sie der Belastung durch die Pferdehaare vor allem beim abschneiden ganzer Pulls meist nicht oder nur kurze Zeit gewachsen sind. Haushalts- oder Bastelscheren sind meist zu derb und zu unhandlich. Am besten eigenen sich Nagelscheren (zum abschneiden der ganzen Pulls), Nagelhautscheren (für feinere Arbeiten) und Nagelknipser (zum abzwicken einzelner Haare an der Oberfläche der Arbeit).
Holzbretter
Zum Rollen dar Arbeit benötigt man zwei stabile Holzbretter, am besten aus Hartholz.
Gut geeignet sind Küchenschneidebretter aus Holz, eckige Formen sind besser zu handhaben als runde Bretter.
Presse
Nach dem Hitchen muß das fertige Stück meist von der Seele abgenommen werden und wird danach gepresst um ein flaches Band zu erhalten.
Eine Presse kann man leicht selbst bauen indem man zwei stabile Holz- oder Metallplatten gleicher Größe aufeinander legt und im Abstand von ca. 10 cm rund um den rand der Platten Löcher bohrt. Durch die Löcher steckt man anschließend Schrauben, die man mit Flügelmuttern fixiert.
Die Maße der Presse richten sich nach den Projekten die man arbeiten will.
Holzplatten pressen weicher und erhalten mehr von der ursprünglichen Struktur der Arbeit, Metallplatten erzeugen durch hartes Pressen ein feineres Bild. Was man verwenden will ist Geschmackssache, wobei man darauf achten sollte ausreichend hartes Holz bzw. rostfreies Metall zu verwenden um die Arbeit nicht durch rostflecken zu verschandeln. Natürlich kann man auch andere Pressen die gleichmäßigen Druck aufbauen und halten können zweckentfremden.
(Hier folgt ein Foto)
Fixpunkt
Um den Kettfaden auf Spannung zu halten muß man diesen über einen Fixpunkt (z.B. einen Fenstergriff, eine Türklinke oder einen Haken/ einen Ring in der Wand) umleiten und zu sich zurück führen. Der Fixpunkt muß genug Zug aushalten, sollte nicht plötzlich nachgeben (Türe evtl. absperren) und sollte so beschaffen sein, daß man das Kettgarn ohne lösen der Enden herunternehmen kann, denn man wird das Stück nicht auf einen Sitz fertig stellen können und kann die Arbeit schlecht einfach hängen lassen. Bei geschlossenen Ringen empfielt es sich daher die kettfäden nicht direkt hindurch zu ziehen sondern einen S-Haken (in angespitzter Form im Volksmund auch Fleischerhaken genannt) einzuhängen und das Kettgarn hier durchlaufen zu lassen.
Je nach Geschmack kann der Einsatz eines Webgürtels oder Anknüpfstäbchens vom Bandweben hilfreich sein um das lose Ende der Kette daran zu befestigen und mit dem eigenen Körper auf Spannung zu bringen.
Zum zurechtschneiden der Pferdehaare, zum abschneiden nicht mehr benötigter Pulls und zum beseitigen einzelner, aus der Arbeit herausstehender Haare benötigt man eine Schere.
Diese sollte fein genug sein um Haare direkt an der Arbeit abschneiden zu können, aber genug aushalten um angesichts der starren, harten und oft recht dicken Pferdehaare nicht zu versagen.
Stickscheren sind nur bedingt geeignet, da sie der Belastung durch die Pferdehaare vor allem beim abschneiden ganzer Pulls meist nicht oder nur kurze Zeit gewachsen sind. Haushalts- oder Bastelscheren sind meist zu derb und zu unhandlich. Am besten eigenen sich Nagelscheren (zum abschneiden der ganzen Pulls), Nagelhautscheren (für feinere Arbeiten) und Nagelknipser (zum abzwicken einzelner Haare an der Oberfläche der Arbeit).
Holzbretter
Zum Rollen dar Arbeit benötigt man zwei stabile Holzbretter, am besten aus Hartholz.
Gut geeignet sind Küchenschneidebretter aus Holz, eckige Formen sind besser zu handhaben als runde Bretter.
Presse
Nach dem Hitchen muß das fertige Stück meist von der Seele abgenommen werden und wird danach gepresst um ein flaches Band zu erhalten.
Eine Presse kann man leicht selbst bauen indem man zwei stabile Holz- oder Metallplatten gleicher Größe aufeinander legt und im Abstand von ca. 10 cm rund um den rand der Platten Löcher bohrt. Durch die Löcher steckt man anschließend Schrauben, die man mit Flügelmuttern fixiert.
Die Maße der Presse richten sich nach den Projekten die man arbeiten will.
Holzplatten pressen weicher und erhalten mehr von der ursprünglichen Struktur der Arbeit, Metallplatten erzeugen durch hartes Pressen ein feineres Bild. Was man verwenden will ist Geschmackssache, wobei man darauf achten sollte ausreichend hartes Holz bzw. rostfreies Metall zu verwenden um die Arbeit nicht durch rostflecken zu verschandeln. Natürlich kann man auch andere Pressen die gleichmäßigen Druck aufbauen und halten können zweckentfremden.
(Hier folgt ein Foto)
Fixpunkt
Um den Kettfaden auf Spannung zu halten muß man diesen über einen Fixpunkt (z.B. einen Fenstergriff, eine Türklinke oder einen Haken/ einen Ring in der Wand) umleiten und zu sich zurück führen. Der Fixpunkt muß genug Zug aushalten, sollte nicht plötzlich nachgeben (Türe evtl. absperren) und sollte so beschaffen sein, daß man das Kettgarn ohne lösen der Enden herunternehmen kann, denn man wird das Stück nicht auf einen Sitz fertig stellen können und kann die Arbeit schlecht einfach hängen lassen. Bei geschlossenen Ringen empfielt es sich daher die kettfäden nicht direkt hindurch zu ziehen sondern einen S-Haken (in angespitzter Form im Volksmund auch Fleischerhaken genannt) einzuhängen und das Kettgarn hier durchlaufen zu lassen.
Je nach Geschmack kann der Einsatz eines Webgürtels oder Anknüpfstäbchens vom Bandweben hilfreich sein um das lose Ende der Kette daran zu befestigen und mit dem eigenen Körper auf Spannung zu bringen.
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Re: Hitching-Anleitung
2. Zwirnen der Pulls
Bevor man zu hitchen beginnen kann muß man sich Haarstränge (sogenannte Pulls) zusammenzwirnen, denn man arbeitet ja mit Haarbüscheln, nicht mit einzelnen Haaren.
Will man die Pferdehaare färben, so werden in der Regel auch zuerst die Pulls aus hellen haaren gedreht um danach die fertigen Stränge zu färben, nicht die einzelnen Haare.
Meist wird empfohlen 8 - 10 Haare zusammenzuzwirnen. Wieviele Haare man für einen Pull verwendet hängt zum einen von der Dicke der Haare, zum anderen aber natürlich auch vom Prokejt und der damit in Verbindung stehenden Kettfadendicke ab. Dünnere Pulls ergeben feinere Arbeiten als dicke, dicke lassen einen schneller voran kommen.
Verwendet man Haare verschiedener Pferde so kann es sein, daß man von dem einen deutlich mehr Haare für einen Pull in gleicher Stärke braucht als vom anderen. Vor allem bei unterschiedlichen Farben weichen die Haardicken oft stark ab. Da die Pulls für ein Projekt gleich dick sein sollten kann es vorkommen daß man von der einen Farbe 7 oder 8 Haare für einen Pull, von der anderen 10 bis 12 braucht um eine einheitliche Stärke zu erhalten.
Auch die Anzahl der benötigten Pulls hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von deren Dicke, dem verwendeten Kettgarn und der Dicke der Seele, aber natürlich auch von der gewünschten Länge des Werkstückes.
Man sollte sich immer einen Vorrat an passenden Pulls vorbereiten ehe man zu hitchen beginnt.
1. Schritt:
Die benötigte Menge an Haaren (für das Anfangsprojekt nach unseren Angaben je nach haardicke 8 - 10 Haare) heraussortieren. Diese sollten möglichst gleich lang sein. In manchen Anleitung heißt es zwar es sei egal wenn einzelne Haare kürzer sind, aber als Anfänger kann man dies durchaus als schwieriger und störend empfinden.

2. Schritt:
Die Enden der Haare sauber zusammenlegen. Die Haare sollten oben alle gleich lang aus den Fingern herausstehen.

3. Schritt:
Einen ganz normalen Knoten möglichst nah am Ende des Haarbüschels machen.


4. Schritt:
Dann muß man die Haare zusammendrehen.
Dazu teile ich die Haare in zwei möglichst gleich dicke Stränge.

5. Schritt
Zwischen die beiden Büschel steckt man ca. 6-7 cm unterhalb des Knotens den Zeigefinger der Haupthand (als Rechtshänder den rechten) um sie abzuteilen.
Das eine Büschel drücke man mit dem Daumen, das andere mit dem Mittelfinger leicht an den Zeigefinger.

Die Nebenhand Hand (beim Rechtshänder die linke Hand) hält den Knoten fest und beginnt ihn gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, also in S-Richtung. Blickt man von Vorne auf den Knoten wird so gedreht: Dabei zieht man des Harbüschel langsam zwischen den leicht zusammengedrückten Fingern heraus. Für einen geübten Handspinner ist es einfach das richtige Maß an Zug der Nebenhand und Druck der Haupthand herauszufinden.
6. Schritt
Unten in die Strähne wird wie bereits zu Anfang ein Knoten gemacht um die verdrehten Haare zu fixieren. der Knoten sollte alle Haare fassen und so weit wie möglich am Ende der Strähne sitzen um das Marerial voll ausnützen zu können. Stehen einzelne Haare deutlich länger über als andere, so kann man diese zurechtschneiden.

Sieht man sich den fertigen Pull genau an ähnelt er einem Z-gezwirnten Garn.

Auf diese Weise fertigt man sich so viele Pulls an wie man für das geplante Projekt benötigt. Es empfiehlt sich vor Beginn des Hitchens schon einen Vorrat an fertigen Pulls bereit zu legen um später nicht zu oft zum drehen neuer Pulls unterbrechen zu müssen.

Bevor man zu hitchen beginnen kann muß man sich Haarstränge (sogenannte Pulls) zusammenzwirnen, denn man arbeitet ja mit Haarbüscheln, nicht mit einzelnen Haaren.
Will man die Pferdehaare färben, so werden in der Regel auch zuerst die Pulls aus hellen haaren gedreht um danach die fertigen Stränge zu färben, nicht die einzelnen Haare.
Meist wird empfohlen 8 - 10 Haare zusammenzuzwirnen. Wieviele Haare man für einen Pull verwendet hängt zum einen von der Dicke der Haare, zum anderen aber natürlich auch vom Prokejt und der damit in Verbindung stehenden Kettfadendicke ab. Dünnere Pulls ergeben feinere Arbeiten als dicke, dicke lassen einen schneller voran kommen.
Verwendet man Haare verschiedener Pferde so kann es sein, daß man von dem einen deutlich mehr Haare für einen Pull in gleicher Stärke braucht als vom anderen. Vor allem bei unterschiedlichen Farben weichen die Haardicken oft stark ab. Da die Pulls für ein Projekt gleich dick sein sollten kann es vorkommen daß man von der einen Farbe 7 oder 8 Haare für einen Pull, von der anderen 10 bis 12 braucht um eine einheitliche Stärke zu erhalten.
Auch die Anzahl der benötigten Pulls hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von deren Dicke, dem verwendeten Kettgarn und der Dicke der Seele, aber natürlich auch von der gewünschten Länge des Werkstückes.
Man sollte sich immer einen Vorrat an passenden Pulls vorbereiten ehe man zu hitchen beginnt.
1. Schritt:
Die benötigte Menge an Haaren (für das Anfangsprojekt nach unseren Angaben je nach haardicke 8 - 10 Haare) heraussortieren. Diese sollten möglichst gleich lang sein. In manchen Anleitung heißt es zwar es sei egal wenn einzelne Haare kürzer sind, aber als Anfänger kann man dies durchaus als schwieriger und störend empfinden.
2. Schritt:
Die Enden der Haare sauber zusammenlegen. Die Haare sollten oben alle gleich lang aus den Fingern herausstehen.
3. Schritt:
Einen ganz normalen Knoten möglichst nah am Ende des Haarbüschels machen.
4. Schritt:
Dann muß man die Haare zusammendrehen.
Dazu teile ich die Haare in zwei möglichst gleich dicke Stränge.
5. Schritt
Zwischen die beiden Büschel steckt man ca. 6-7 cm unterhalb des Knotens den Zeigefinger der Haupthand (als Rechtshänder den rechten) um sie abzuteilen.
Das eine Büschel drücke man mit dem Daumen, das andere mit dem Mittelfinger leicht an den Zeigefinger.
Die Nebenhand Hand (beim Rechtshänder die linke Hand) hält den Knoten fest und beginnt ihn gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, also in S-Richtung. Blickt man von Vorne auf den Knoten wird so gedreht: Dabei zieht man des Harbüschel langsam zwischen den leicht zusammengedrückten Fingern heraus. Für einen geübten Handspinner ist es einfach das richtige Maß an Zug der Nebenhand und Druck der Haupthand herauszufinden.
6. Schritt
Unten in die Strähne wird wie bereits zu Anfang ein Knoten gemacht um die verdrehten Haare zu fixieren. der Knoten sollte alle Haare fassen und so weit wie möglich am Ende der Strähne sitzen um das Marerial voll ausnützen zu können. Stehen einzelne Haare deutlich länger über als andere, so kann man diese zurechtschneiden.
Sieht man sich den fertigen Pull genau an ähnelt er einem Z-gezwirnten Garn.
Auf diese Weise fertigt man sich so viele Pulls an wie man für das geplante Projekt benötigt. Es empfiehlt sich vor Beginn des Hitchens schon einen Vorrat an fertigen Pulls bereit zu legen um später nicht zu oft zum drehen neuer Pulls unterbrechen zu müssen.
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Re: Hitching-Anleitung
3. Hitchen
Vorbereitung
Als erstes nimmt man zwei Knäuel Kettgarn.
Natürlich kann man auch mit einem einzelnen Knäuel, also einem einzelnen Faden als Kette arbeiten, allerdings ergibt das meist keine so schöne flache Oberflächenstruktur. Die Enden knotet man ca. 10 cm oberhalb des unteren Stockendes fest. Dann wickelt man die beiden Kettfäden einige Male straff um den Stab und den Knoten, so daß sich dieser nicht mehr drehen oder verschieben läßt.
Nun legt man den Stab auf den Sitzplatz an dem man arbeiten wird und führt die Kettgarnknäuel von diesem weg zu einem Fixpunkt (z.B. Türklinke) und zum Arbeitsplatz zurück. Setzt man sich nun hin hat man beide Enden der Kettfäden bei sich (das eine am Stab befestigt, das andere "lose" bzw. noch auf dem Knäuel). Nun kann man den Kettfaden noch einmal spiralförmig um den Stab legen und dann auf Spannung bringen. Die Spannung hält man am Besten indem man auf die losen Enden drauftritt, sich darauf setzt oder sie an einem Webgürtel oder Anknüpfstäbchen festbindet.
Ansetzen der ersten Pulls
Dann habe ich angefangen die Pulls um die beiden Fäden zu schlaufen.
Dazu knickt man den Pull an einer beliebigen Stelle ab, dadurch entsteht eine Schlaufe mit zwei unterschiedlich langen Enden. Die Schlaufe schiebt man von unten nach oben unter dem Kettfaden durch und steckt die Enden durch die Schlaufe.


Die Enden sollten dabei NICHT gleich lang sein, denn jedes Mal wenn ein Strähnchen zu kurz wird muß man ein neues ansetzen und es ist ungünstig wenn dann alle gleichzeitig angesetzt werden müssen. Also immer darauf achten daß die Enden unterschiedlich lang sind und vor allem das keine gleichlangen nebeneinander liegen. Der Knick sollte also nie mittig sitzen und an jedem Pull an einer etwas anderen Stelle gamcht werden.
Man sollte immer auf dem Holzstab schlaufen oder die Schlaufen zumindest vor dem festziehen dort hin schieben und sich nicht dazu verleiten lassen vor dem Stab frei in der Luft zu arbeiten und die umschlauften Kettfäden nachträglich aufzuwickeln, da die Schlaufen sonst nicht gleichmäßig und nicht in der richtigen Dichte zu liegen kommen.
Sinvoll ist es als ersten Pull eine andere Farbe zu wählen, so sieht man immer auf den ersten Blick wo eine neue Runde beginnt. Diesen andersfarbigen ersten Pull nennt man Zähllinie.
Hier eine Abbildung die den andersfarbigen ersten Pull erkennbar macht. Aber bitte NICHT nachmachen, die Pulls werden auf dem Stab verschlauft, nicht wie hier vor dem Stab!

Man schlauft nun so lange neue Pulls an den Kettfaden, bis man einmal um den Stab herum ist und sich der letzte Pull mit dem Ersten berührt, sich also Anfang und Ende der Pull-Reihe treffen.
Wieviele Pulls dazu nötig sind richtet sich nach der Stärke der Pulls, der Stärke der Seele und auch nach dem verwendeten Kettfaden. Für einen doppelt genommenen dicken Kettfaden, eine Seele mit 6 mm Durchmesser und Pulls aus 8-10 Pferdehaaren braucht man meist ca. 12 - 18 Pulls, von denen wir nun mit jeweils 2 Enden arbeiten können. Letztendlich stehen also doppelt soviele Pullenden vom Kettfaden ab, wie wir Pulls um den Kettfaden geschlungen haben. jedes Ende wird nun wie ein eigenständiger Pull behandelt und daher in der weiteren Anleitung einfach Pull genannt.
Runden hitchen
Nun beginnt das eigentliche hitchen.
Man arbeitet nun spiralförmig nach oben. Immer wenn ein Pullende die Kette kreuzt wird er um diese herum geschlungen. Das Verschlingen erinnert an den halben Schlag mit dem man Garn an einer Handspindel befestigt. Die Schlaufen nennt man Hitches.
Dabei sollte man gut aufpassen, daß man auch immer das richtige Ende erwischt und nicht versehentlich zwei Pulls verkreuzt. Wie es beim Stricken unterschiedliche Maschentypen (rechts, links, verschränkt) gibt, gibt es beim Hitchen verschiedene Schlaufenformen: den Downhitch (DH), den Uphitch (UH) und den Crosshitch (CH) - letzteren gibt es in zwei Varianten (wie die verschränkten Maschen beim Stricken rechts oder links verschränkt), nämlich aufwärts und abwärts gerichtet.
Um schöne gerade Linienverläufe zu erhalten arbeitet man in der Regel abwechselnd eine Runde im Downhitch und eine Runde im Uphitch, wobei man den ersten andersfarbigen Pull der Zähllinie in der alten, den Zweiten dann in der neuen Schlingtechnik arbeitet, der Rundenwecjhsel also zwischen den beiden andersfarbigen Pulls (innerhalb der Zähllinie) stattfindet.
Man sollte im normalen Rundenverlauf darauf achten, daß keine zwei Pullenden direkt nebeneinander liegen, sondern immer eine um den Kettfaden gelegte Schlaufe zwischen den Enden sitzt. Liegen zwei Pullenden direkt nebeneinander ist dies ein Hinweis darauf, daß man plötzlich vom Uphitch in den Downhitch gewechselt hat. Das ist nur an der Zähllinie und in bestimmten Mustern erwünscht, im glatt Gehitchten ist es zu vermeiden. Arbeitet man nich abwechselnd in Up- und Downhitch sondern immer in einer Technik, so entstehen keine gerade nach oben verlaufenden Struckturen sondern Spiralen - dazu mehr unter Muster.
Für den Anfang startet man im Downhitch, wechselt auf der Zähllinie in den Uphitch und beim nächsten mal an der Zähllinie wieder in den Downhitch ...
Downhitch
Diese Schlaufe wird nach unten/ abwärts gerichtet ausgeführt.
Hier verläuft das Ende des Pulls unter dem Pull hindurch.
Man legt dazu den Pull über die Kette, schlingt ihn darum herum, führt ihn zwischen Kette und Seele wieder zurück und steckt ihn unter sich selbst hindurch.


Die erste Runde nach dem anschlaufen der Pulls wird meist im Downhitch gearbeit. Außerdem arbeitet man neue Pulls bevorzugt in Downhitch-Runden ein.
Uphitch
Diese Schlaufe wird nach oben/ aufwärts gerichtet ausgeführt.
Hier verläuft das Ende des Pulls über dem Pull drüber.
Man legt dazu den Pull über die Kette, schlingt ihn darum herum, führt ihn zwischen Kette und Seele wieder zurück und legt ihn über sich selbst hinweg.


Crosshitch
Beim Crosshitch vertauscht man bewußt zwei nebeneinander liegende Pulls. Man hitcht also erst den, der eigentlich einen Hitch später an der Reihe gewesen wäre und erst danach den vorhergehenden.
Die Verkreuzung kann in Up- und auch in Downhitchrunden ausgefüht werden. Somit gibt es Cross-Downhitches (CDH) und Cross-Uphitches (CUH).
(hier folgt evtl. auch noch ein Foto)
Den Crosshitch verwendet man für schachbrettartige Farbwechsel und für Strukturmuster, die für Sollknickstellen an Presskanten sorgen, denn arbeitet man in jeder Runde an der gleichen Stelle einen Crosshitch, so läßt sich diese Stelle beim Pressen später besser knicken.
Struktur einer einfarbig gehitchten Arbeit bei der immer zwischen Downhitch-Runden und Uphitch-Runden abgewechselt wurde:

Zähllinie beim Wechsel zwischen Down- und Uphitch-Runden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Muster einzuhitchen, diese behandeln wir unter Muster & Variationen näher.
Die letzten Up- und Downhitches neigen dazu aufzugehen, wenn man die kette erschlaffen lässt. Will man die Arbeit weglegen sollte man den Kettfaden ehe man ihn entspannt einige Male unmittelbar über der letzten gehitchten Reihe um die Seele wickeln.
Feuchtet man den oberen Bereich der Arbeit etwas an halten die Hitches nach dem Trocknen besser und neigen weniger dazu beim abwickeln der zur Sicherung um die Seele gelegten Kette wieder aufzugehen ehe man die Spannung wieder herstellen kann.
Beim Weglegen und bei der Wiederaufnahme der Arbeit ist aber immer Vorsicht geboten.
Pulls einsetzen
Meist werden neue Pulls eingesetzt, weil ein Pull zu kurz wird und durch einen Neuen ersetzt werden muß, aber auch bei Farbwechseln in Mustern kann die Technik wichtig sein.
Je unterschiedlicher die Pullenden beim Ansetzen zu Beginn der Arbeit waren, desto weniger Pulls müssen auf einmal ausgewechselt werden.
Wenn eine Strähne kürzer als 5 cm geworden ist wird es Zeit sie zu ersetzen.
Neue Pulls bindet man wenn möglich in einer Downhitchrunde ein.
1. Schritt:
Es wird ganz normal in der in der Runde vorhergesehenen Technik (meist DH) bis zum zu kurz gewordenen Pullende gearbeiten.
2. Schritt:
Vor dem zu kurzen Pullende einen neuen Pull (rot) einlegen indem man ihn unter den Kettfaden klemmt. Der neue Pull steht auf der unumhitschten Stockseite (bei rechtshändern rechts) ca. 4-5 cm über den Kettfaden hinaus, der Rest des Pulls liegt auf der Arbeit


3. Schritt:
Das kurze Pullende (blau) wie gewohnt in der für die Runde vorhergesehenen Technik (meist DH)arbeiten

4. Schritt:
Den nächsten Pull ebenfalls in der für die Runde vorhergesehenen Technik (meist DH)arbeiten.

Dann den Rest der Runde in der für die Runde vorhergesehenen Technik (meist DH) vollenden.
5. Schritt:
Nächste Runde wie gewohnt beginnen (meist im UH)
6. Schritt:
Bis zum neu eingelegten Pull arbeiten.
7. Schritt:
Den neu eingelegten Pull ebenfalls in der aktuellen Technik (meist UH) arbeiten, dabei darauf achten, daß es nicht unter dem Kettfaden herausgezogen wird (evtl. das Ende etwas festhalten, das auf dem blanken Stab liegt)

8. Schritt:
Das zu kurze Pullende unter dem Kettfaden durch zum unbehitchten Stabende legen

9. Schritt:
Den nächsten Pull ebenfalls wie gewohnt (meist im UH) arbeiten.

Dann die Runde wie gewohnt (meist im UH) vollenden
Das abgelegte Ende des zu kurzen Pullendes wird nicht weiter beachtet, man hitcht einfach drüber. Kurz bevor man den Knoten am Ende erreicht hat schneidet man diesen dann ab. So verschwindet das Ende des ersetzen Pulls in der Arbeit.
Genauso verfährt man mit dem kurzen Ende des neu eingesetzen Pulls.
Abschluß Hitchen
Hat das Werkstück die gewünschte Länge erreicht muß man die Arbeit mit einer Reihe haltbaren Hitches abschließen, damit nichts mehr aufgeht.
Man sollte bei der Längenberechnung beachten, daß sich gehitchte Stücke bei Belastung noch ausdehnen. Gürtel und Trensenteile sollten daher nicht in Maximallänge gehitcht werden sondern eine Toleranz von ca. 10%
Man beendet die Arbeit immer mit einer Downhitch-Reihe.
Nach einem normalen Downhitch legt man das Pullende unter dem Kettfaden durch auf die leere Seite des Stockes ab. Also einen normalen Downhitch machen, Pull über diesen legen und dann unter dem Kettfaden durchziehen.

Die Abschlußhitches gut festziehen.
Vorbereitung
Als erstes nimmt man zwei Knäuel Kettgarn.
Natürlich kann man auch mit einem einzelnen Knäuel, also einem einzelnen Faden als Kette arbeiten, allerdings ergibt das meist keine so schöne flache Oberflächenstruktur. Die Enden knotet man ca. 10 cm oberhalb des unteren Stockendes fest. Dann wickelt man die beiden Kettfäden einige Male straff um den Stab und den Knoten, so daß sich dieser nicht mehr drehen oder verschieben läßt.
Nun legt man den Stab auf den Sitzplatz an dem man arbeiten wird und führt die Kettgarnknäuel von diesem weg zu einem Fixpunkt (z.B. Türklinke) und zum Arbeitsplatz zurück. Setzt man sich nun hin hat man beide Enden der Kettfäden bei sich (das eine am Stab befestigt, das andere "lose" bzw. noch auf dem Knäuel). Nun kann man den Kettfaden noch einmal spiralförmig um den Stab legen und dann auf Spannung bringen. Die Spannung hält man am Besten indem man auf die losen Enden drauftritt, sich darauf setzt oder sie an einem Webgürtel oder Anknüpfstäbchen festbindet.
Ansetzen der ersten Pulls
Dann habe ich angefangen die Pulls um die beiden Fäden zu schlaufen.
Dazu knickt man den Pull an einer beliebigen Stelle ab, dadurch entsteht eine Schlaufe mit zwei unterschiedlich langen Enden. Die Schlaufe schiebt man von unten nach oben unter dem Kettfaden durch und steckt die Enden durch die Schlaufe.
Die Enden sollten dabei NICHT gleich lang sein, denn jedes Mal wenn ein Strähnchen zu kurz wird muß man ein neues ansetzen und es ist ungünstig wenn dann alle gleichzeitig angesetzt werden müssen. Also immer darauf achten daß die Enden unterschiedlich lang sind und vor allem das keine gleichlangen nebeneinander liegen. Der Knick sollte also nie mittig sitzen und an jedem Pull an einer etwas anderen Stelle gamcht werden.
Man sollte immer auf dem Holzstab schlaufen oder die Schlaufen zumindest vor dem festziehen dort hin schieben und sich nicht dazu verleiten lassen vor dem Stab frei in der Luft zu arbeiten und die umschlauften Kettfäden nachträglich aufzuwickeln, da die Schlaufen sonst nicht gleichmäßig und nicht in der richtigen Dichte zu liegen kommen.
Sinvoll ist es als ersten Pull eine andere Farbe zu wählen, so sieht man immer auf den ersten Blick wo eine neue Runde beginnt. Diesen andersfarbigen ersten Pull nennt man Zähllinie.
Hier eine Abbildung die den andersfarbigen ersten Pull erkennbar macht. Aber bitte NICHT nachmachen, die Pulls werden auf dem Stab verschlauft, nicht wie hier vor dem Stab!
Man schlauft nun so lange neue Pulls an den Kettfaden, bis man einmal um den Stab herum ist und sich der letzte Pull mit dem Ersten berührt, sich also Anfang und Ende der Pull-Reihe treffen.
Wieviele Pulls dazu nötig sind richtet sich nach der Stärke der Pulls, der Stärke der Seele und auch nach dem verwendeten Kettfaden. Für einen doppelt genommenen dicken Kettfaden, eine Seele mit 6 mm Durchmesser und Pulls aus 8-10 Pferdehaaren braucht man meist ca. 12 - 18 Pulls, von denen wir nun mit jeweils 2 Enden arbeiten können. Letztendlich stehen also doppelt soviele Pullenden vom Kettfaden ab, wie wir Pulls um den Kettfaden geschlungen haben. jedes Ende wird nun wie ein eigenständiger Pull behandelt und daher in der weiteren Anleitung einfach Pull genannt.
Runden hitchen
Nun beginnt das eigentliche hitchen.
Man arbeitet nun spiralförmig nach oben. Immer wenn ein Pullende die Kette kreuzt wird er um diese herum geschlungen. Das Verschlingen erinnert an den halben Schlag mit dem man Garn an einer Handspindel befestigt. Die Schlaufen nennt man Hitches.
Dabei sollte man gut aufpassen, daß man auch immer das richtige Ende erwischt und nicht versehentlich zwei Pulls verkreuzt. Wie es beim Stricken unterschiedliche Maschentypen (rechts, links, verschränkt) gibt, gibt es beim Hitchen verschiedene Schlaufenformen: den Downhitch (DH), den Uphitch (UH) und den Crosshitch (CH) - letzteren gibt es in zwei Varianten (wie die verschränkten Maschen beim Stricken rechts oder links verschränkt), nämlich aufwärts und abwärts gerichtet.
Um schöne gerade Linienverläufe zu erhalten arbeitet man in der Regel abwechselnd eine Runde im Downhitch und eine Runde im Uphitch, wobei man den ersten andersfarbigen Pull der Zähllinie in der alten, den Zweiten dann in der neuen Schlingtechnik arbeitet, der Rundenwecjhsel also zwischen den beiden andersfarbigen Pulls (innerhalb der Zähllinie) stattfindet.
Man sollte im normalen Rundenverlauf darauf achten, daß keine zwei Pullenden direkt nebeneinander liegen, sondern immer eine um den Kettfaden gelegte Schlaufe zwischen den Enden sitzt. Liegen zwei Pullenden direkt nebeneinander ist dies ein Hinweis darauf, daß man plötzlich vom Uphitch in den Downhitch gewechselt hat. Das ist nur an der Zähllinie und in bestimmten Mustern erwünscht, im glatt Gehitchten ist es zu vermeiden. Arbeitet man nich abwechselnd in Up- und Downhitch sondern immer in einer Technik, so entstehen keine gerade nach oben verlaufenden Struckturen sondern Spiralen - dazu mehr unter Muster.
Für den Anfang startet man im Downhitch, wechselt auf der Zähllinie in den Uphitch und beim nächsten mal an der Zähllinie wieder in den Downhitch ...
Downhitch
Diese Schlaufe wird nach unten/ abwärts gerichtet ausgeführt.
Hier verläuft das Ende des Pulls unter dem Pull hindurch.
Man legt dazu den Pull über die Kette, schlingt ihn darum herum, führt ihn zwischen Kette und Seele wieder zurück und steckt ihn unter sich selbst hindurch.
Die erste Runde nach dem anschlaufen der Pulls wird meist im Downhitch gearbeit. Außerdem arbeitet man neue Pulls bevorzugt in Downhitch-Runden ein.
Uphitch
Diese Schlaufe wird nach oben/ aufwärts gerichtet ausgeführt.
Hier verläuft das Ende des Pulls über dem Pull drüber.
Man legt dazu den Pull über die Kette, schlingt ihn darum herum, führt ihn zwischen Kette und Seele wieder zurück und legt ihn über sich selbst hinweg.
Crosshitch
Beim Crosshitch vertauscht man bewußt zwei nebeneinander liegende Pulls. Man hitcht also erst den, der eigentlich einen Hitch später an der Reihe gewesen wäre und erst danach den vorhergehenden.
Die Verkreuzung kann in Up- und auch in Downhitchrunden ausgefüht werden. Somit gibt es Cross-Downhitches (CDH) und Cross-Uphitches (CUH).
(hier folgt evtl. auch noch ein Foto)
Den Crosshitch verwendet man für schachbrettartige Farbwechsel und für Strukturmuster, die für Sollknickstellen an Presskanten sorgen, denn arbeitet man in jeder Runde an der gleichen Stelle einen Crosshitch, so läßt sich diese Stelle beim Pressen später besser knicken.
Struktur einer einfarbig gehitchten Arbeit bei der immer zwischen Downhitch-Runden und Uphitch-Runden abgewechselt wurde:
Zähllinie beim Wechsel zwischen Down- und Uphitch-Runden
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Muster einzuhitchen, diese behandeln wir unter Muster & Variationen näher.
Die letzten Up- und Downhitches neigen dazu aufzugehen, wenn man die kette erschlaffen lässt. Will man die Arbeit weglegen sollte man den Kettfaden ehe man ihn entspannt einige Male unmittelbar über der letzten gehitchten Reihe um die Seele wickeln.
Feuchtet man den oberen Bereich der Arbeit etwas an halten die Hitches nach dem Trocknen besser und neigen weniger dazu beim abwickeln der zur Sicherung um die Seele gelegten Kette wieder aufzugehen ehe man die Spannung wieder herstellen kann.
Beim Weglegen und bei der Wiederaufnahme der Arbeit ist aber immer Vorsicht geboten.
Pulls einsetzen
Meist werden neue Pulls eingesetzt, weil ein Pull zu kurz wird und durch einen Neuen ersetzt werden muß, aber auch bei Farbwechseln in Mustern kann die Technik wichtig sein.
Je unterschiedlicher die Pullenden beim Ansetzen zu Beginn der Arbeit waren, desto weniger Pulls müssen auf einmal ausgewechselt werden.
Wenn eine Strähne kürzer als 5 cm geworden ist wird es Zeit sie zu ersetzen.
Neue Pulls bindet man wenn möglich in einer Downhitchrunde ein.
1. Schritt:
Es wird ganz normal in der in der Runde vorhergesehenen Technik (meist DH) bis zum zu kurz gewordenen Pullende gearbeiten.
2. Schritt:
Vor dem zu kurzen Pullende einen neuen Pull (rot) einlegen indem man ihn unter den Kettfaden klemmt. Der neue Pull steht auf der unumhitschten Stockseite (bei rechtshändern rechts) ca. 4-5 cm über den Kettfaden hinaus, der Rest des Pulls liegt auf der Arbeit
3. Schritt:
Das kurze Pullende (blau) wie gewohnt in der für die Runde vorhergesehenen Technik (meist DH)arbeiten
4. Schritt:
Den nächsten Pull ebenfalls in der für die Runde vorhergesehenen Technik (meist DH)arbeiten.
Dann den Rest der Runde in der für die Runde vorhergesehenen Technik (meist DH) vollenden.
5. Schritt:
Nächste Runde wie gewohnt beginnen (meist im UH)
6. Schritt:
Bis zum neu eingelegten Pull arbeiten.
7. Schritt:
Den neu eingelegten Pull ebenfalls in der aktuellen Technik (meist UH) arbeiten, dabei darauf achten, daß es nicht unter dem Kettfaden herausgezogen wird (evtl. das Ende etwas festhalten, das auf dem blanken Stab liegt)
8. Schritt:
Das zu kurze Pullende unter dem Kettfaden durch zum unbehitchten Stabende legen
9. Schritt:
Den nächsten Pull ebenfalls wie gewohnt (meist im UH) arbeiten.
Dann die Runde wie gewohnt (meist im UH) vollenden
Das abgelegte Ende des zu kurzen Pullendes wird nicht weiter beachtet, man hitcht einfach drüber. Kurz bevor man den Knoten am Ende erreicht hat schneidet man diesen dann ab. So verschwindet das Ende des ersetzen Pulls in der Arbeit.
Genauso verfährt man mit dem kurzen Ende des neu eingesetzen Pulls.
Abschluß Hitchen
Hat das Werkstück die gewünschte Länge erreicht muß man die Arbeit mit einer Reihe haltbaren Hitches abschließen, damit nichts mehr aufgeht.
Man sollte bei der Längenberechnung beachten, daß sich gehitchte Stücke bei Belastung noch ausdehnen. Gürtel und Trensenteile sollten daher nicht in Maximallänge gehitcht werden sondern eine Toleranz von ca. 10%
Man beendet die Arbeit immer mit einer Downhitch-Reihe.
Nach einem normalen Downhitch legt man das Pullende unter dem Kettfaden durch auf die leere Seite des Stockes ab. Also einen normalen Downhitch machen, Pull über diesen legen und dann unter dem Kettfaden durchziehen.
Die Abschlußhitches gut festziehen.
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Re: Hitching-Anleitung
4. Abziehen und Pressen
Nach dem Beenden der Arbeit muß man diese in den meisten Fällen von der Seele herunter nehmen. Um sie vom Holzstock herunter zu bekommen geht man wie folgt vor:
1. Schritt: Einweichen
Die Arbeit gut anfeuchten. Entweder indem man sie unter fließendes Wasser hält oder - soweit es die Seele aushält - indem man den Stab mit der Arbeit in eine Schüssel mit Wasser legt.
Immer darauf achten, daß die ganze Arbeit gut durchnäßt ist.
(Hier folgt irgendwann noch ein Foto oder eine Skitze)
2. Schritt: Rollen
Man legt ein Holzbrett (am besten aus Hartholz) auf den Tisch und die nasse Arbeit am Stock darauf. Nun legt man ein zweites Holzbrett darauf, drückt es fest an und rollt die Arbeit einige male zwischen den beiden Brettern hin und her.
Man merkt nun, daß sich Unebenheiten ausgleichen und die Arbeit glatter und gleichmäßiger wirkt.
(Hier folgt irgendwann noch ein Foto oder eine Skitze)
3. Schritt: Trocknen
Nun kann man den Stab mit der nassen Arbeit entweder in die Sonne oder auf die Heizung legen und warten bis er ganz trocken ist, oder man legt ihn bei 70°C für einige Zeit ins Backrohr. Bitte nicht heißer machen, sonst bräunen die Haare und die Arbeit sieht nicht mehr schön aus. Wie lange die Arbeit zum Trocknen braucht hängt von ihrer Dicke und der Beschaffenheit der Seele ab.
4. Schritt: Abziehen
Wenn die Arbeit vollständig getrocknet ist fasst man die Arbeit locker mit der Nebenhand (beim rechtshänder die linke) und zieht mit der Haupthand den Holzstab nach oben aus der Arbeit. Das sollte nun nach Rollen und Trocknen leicht möglich sein.
(Hier folgt irgendwann noch ein Foto oder eine Skitze)
5. Schritt: Pressen
Nun feuchtet man die Arbeit nochmal an und drückt man sie von Hand zusammen, so daß an den gewünschten Stellen ein Knick entsteht. Diese Knicke gut ausstreichen. besonders gut knickt die Arbeit wenn eine Crosshitch-Reihe an dieser Stelle verläuft.
Dann legt man die feuchte Arbeit in die Presse, spannt diese und läßt das Haarteil darin völlig trocknen. Das Trocknen in der presse dauert meist ca. 1 Woche, je nach Haarteil und Witterung kann es auch länger dauern. Nur wenn die Arbeit völlig trocken und nicht mehr klamm ist kann man sie herausnehmen. Ansonsten wird das Teil die Form nicht stabil halten.
Nach dem Beenden der Arbeit muß man diese in den meisten Fällen von der Seele herunter nehmen. Um sie vom Holzstock herunter zu bekommen geht man wie folgt vor:
1. Schritt: Einweichen
Die Arbeit gut anfeuchten. Entweder indem man sie unter fließendes Wasser hält oder - soweit es die Seele aushält - indem man den Stab mit der Arbeit in eine Schüssel mit Wasser legt.
Immer darauf achten, daß die ganze Arbeit gut durchnäßt ist.
(Hier folgt irgendwann noch ein Foto oder eine Skitze)
2. Schritt: Rollen
Man legt ein Holzbrett (am besten aus Hartholz) auf den Tisch und die nasse Arbeit am Stock darauf. Nun legt man ein zweites Holzbrett darauf, drückt es fest an und rollt die Arbeit einige male zwischen den beiden Brettern hin und her.
Man merkt nun, daß sich Unebenheiten ausgleichen und die Arbeit glatter und gleichmäßiger wirkt.
(Hier folgt irgendwann noch ein Foto oder eine Skitze)
3. Schritt: Trocknen
Nun kann man den Stab mit der nassen Arbeit entweder in die Sonne oder auf die Heizung legen und warten bis er ganz trocken ist, oder man legt ihn bei 70°C für einige Zeit ins Backrohr. Bitte nicht heißer machen, sonst bräunen die Haare und die Arbeit sieht nicht mehr schön aus. Wie lange die Arbeit zum Trocknen braucht hängt von ihrer Dicke und der Beschaffenheit der Seele ab.
4. Schritt: Abziehen
Wenn die Arbeit vollständig getrocknet ist fasst man die Arbeit locker mit der Nebenhand (beim rechtshänder die linke) und zieht mit der Haupthand den Holzstab nach oben aus der Arbeit. Das sollte nun nach Rollen und Trocknen leicht möglich sein.
(Hier folgt irgendwann noch ein Foto oder eine Skitze)
5. Schritt: Pressen
Nun feuchtet man die Arbeit nochmal an und drückt man sie von Hand zusammen, so daß an den gewünschten Stellen ein Knick entsteht. Diese Knicke gut ausstreichen. besonders gut knickt die Arbeit wenn eine Crosshitch-Reihe an dieser Stelle verläuft.
Dann legt man die feuchte Arbeit in die Presse, spannt diese und läßt das Haarteil darin völlig trocknen. Das Trocknen in der presse dauert meist ca. 1 Woche, je nach Haarteil und Witterung kann es auch länger dauern. Nur wenn die Arbeit völlig trocken und nicht mehr klamm ist kann man sie herausnehmen. Ansonsten wird das Teil die Form nicht stabil halten.
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- Rohwolle
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Re: Hitching-Anleitung
Ich muss sagen deine Anleitung ist wirklich sehr verständlich. ich habe auch das Buch von besagter Dame aus Nbg hier liegen. Damit komme ich überhaupt nicht klar.
Hast du Pferdehaar schon einmal eingefärbt? wenn ja mit was?
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Re: Hitching-Anleitung
Ja, das habe ich. Funktioniert sehr gut. Auf weißen Pderdehaaren (von unserem Schecken oder Schimmelhaaren) wird die Farbe sehr leuchtend.
Schau mal:
Pferdehaare / Rosshaar färben mit Ostereierfarben
Eigenartiger Weise sind die gefärbten leichter zu verarbeiten als die ungefärbten. Sie sind irgendwie flexibler und weniger bruchanfällig.
CU
Danny
Schau mal:
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- Rohwolle
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Re: Hitching-Anleitung
danke für die Info. Die Farben kommen ja sehr schön raus. wow
ich sehe du verwendest Pferdehaar von lebenden Pferden... soll ja qulitativ besser sein.
Leider habe ich keine so entsprechende Quelle.

ich sehe du verwendest Pferdehaar von lebenden Pferden... soll ja qulitativ besser sein.
Leider habe ich keine so entsprechende Quelle.

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Re: Hitching-Anleitung
Ich habe selbst einen Fuchs und einen Schimmel als Plegepferd, da sammle ich ganz gewissenhaft jedes beim Verlesen ausgegangene Haar ein. Auch meine Schwester sammelt die Ihres Schecken für mich. Die Ausbeute ist aber relativ gering und reicht nur für einzelne kleine Projekte. Ansonsten arbeite ich auch mit gekauftem Pferdehaar.
Quellen dafür sind aber spärlich gesäht, habe vor einiger Zeit mal welches gekauft, ist aber recht teuer gewesen.
CU
Danny
Quellen dafür sind aber spärlich gesäht, habe vor einiger Zeit mal welches gekauft, ist aber recht teuer gewesen.
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Re: Hitching-Anleitung
hi, ich bin grade neu hier und habe mich mal umgeschaut...
ich habe auch vor kurzem angefangen zu hitchen, allerdings komme ich mit den abschluss nicht klar...
ich habe es mit nem buch versucht..habs nicht verstanden...und habs dann mal mit deiner anleitung versucht...
aber bei mir gehts immer wieder auf und ich hab dann zum schluss sone doofen haarenden...
könntest du den schluss eventuell nochmal etwas näher erklären, wie man es schafft dass es hällt und dass keine haarenden hinausschauen..!???

ich habe auch vor kurzem angefangen zu hitchen, allerdings komme ich mit den abschluss nicht klar...
ich habe es mit nem buch versucht..habs nicht verstanden...und habs dann mal mit deiner anleitung versucht...

aber bei mir gehts immer wieder auf und ich hab dann zum schluss sone doofen haarenden...
könntest du den schluss eventuell nochmal etwas näher erklären, wie man es schafft dass es hällt und dass keine haarenden hinausschauen..!???

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Re: Hitching-Anleitung
Das Problem habe ich zweitweise auch beim Abschluß. Eine wirkliche Patentlösung habe ich bisher nicht gefunden.
Je nach dicke der Pulls ist das zeitweise ganz schön schwierig. Ich habe die Pulls gerne zusammen mit der Seele mit dem nächsten noch einmal überhitscht, das hilft da entsteht aber eine Verdickung am Ende.
Wirklich schlimm finde ich das Problem aber nicht, denn am Ende muß ja eh etwas drüber (z.B. ein Lederstück), das fixiert.
CU
Danny
Je nach dicke der Pulls ist das zeitweise ganz schön schwierig. Ich habe die Pulls gerne zusammen mit der Seele mit dem nächsten noch einmal überhitscht, das hilft da entsteht aber eine Verdickung am Ende.
Wirklich schlimm finde ich das Problem aber nicht, denn am Ende muß ja eh etwas drüber (z.B. ein Lederstück), das fixiert.
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Danny
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- Mehrstufenzwirn
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Re: Hitching-Anleitung
Okay, danke!
Naja, es ist ja nicht so schlimm, wenn es dick ist.
Es war nur schwierig, weil ich an einem armband etwas gehitchtes dranmachen wollte, hat aber nicht funktioniert, weil es dann gekratzt hat.
Hast du da vielleicht noch eine Idee???
Naja, es ist ja nicht so schlimm, wenn es dick ist.
Es war nur schwierig, weil ich an einem armband etwas gehitchtes dranmachen wollte, hat aber nicht funktioniert, weil es dann gekratzt hat.

Hast du da vielleicht noch eine Idee???
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Re: Hitching-Anleitung
Wie gesagt: Leder um die Enden. Weiches dünnes Leder läßt sich gut drum herum schlagen und befestigen (ja nach Dicke nähen, kleben oder nieten).
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