Nadelbinde Nadeln oder
Moderator: Rolf_McGyver
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Re: Nadelbinde Nadeln oder
Ui, bin schon gespannt!
CU
Danny
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Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.
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Re: Nadelbinde Nadeln oder
Meine Nadeln müssen auch spiegelglatt sein, sonst bekomme ich Nietnägel an den Fingern. Brechen sollen sie auch nicht. Dazu nehme ich das härteste einheimische Gehölz, nämlich Holunder. Holunderholz ist im feuchten Zustand weich und läßt sich gut bearbeiten. Obendrein besitzt es eine feine Faserstruktur, so daß es elastisch ist und kaum bricht. Ist der Nadelrohling zurechtgefeilt und geschmirgelt, dann wird er in Bienenwachs gebraten. Dabei geht das Restwasser und die Luft aus den Holz heraus und die Holzfasern verdichten sich, so daß das Holz sehr hart wird. Das Bienenwachs dringt fast vollständig in das Holz ein und schützt es vor Nässe.
Danach wird mit 1000 bzw. 1200 Schleifpapier geglättet und danach mit einer Polierschleifpaste diese auf Hochglanz gebracht. Alternativ kann man auch Fliederholz verwenden.
Gruß Wolfgang
Danach wird mit 1000 bzw. 1200 Schleifpapier geglättet und danach mit einer Polierschleifpaste diese auf Hochglanz gebracht. Alternativ kann man auch Fliederholz verwenden.
Gruß Wolfgang
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- Vlies
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Re: Nadelbinde Nadeln oder
Holunderholz ist in der Tat ein sehr gut geeigneter Werkstoff für diese Nadeln. Auch Buchsbaum und Horn sind hervorragende Materialien. Sobald der Rohling aus Holz abgelängt und grob auf etwas Übermaß gespalten ist brauche ich nur drei Werkzeuge, um die Nadel fertig zu schnitzen. Mit dem Furviermesser wird die äußere Form bearbeitet und zuletzt glatt gaschabt. Das Loch mache ich mit einem sehr schmalen U-Beitel und arbeite es mit einem sehr feinen und spitzen Skalpell nach. Wenn mir beim Arbeiten die Spitze Wollfasern "hakt", dann wird sie nochmal nachgearbeitet. Ich vermute mal, daß die so hergestellten Nadeln in Mittelalterdarstellungen "A" sind. Ein mehrstufiges Polieren der Holzoberfläche halte ich bei guten Schnitzwerkzeugen für "Overkill", weil es die Werkzeugspuren der Herstellung zerstört. Speziell das Arbeiten mit losem Korn hinterläßt Einschlüsse in den Poren, wenn nicht vorher mit einem trocknenden Öl behandelt wurde.
Bei (Rinder-)Horn muß man sehr darauf achten, daß das Material keinen "Spliss" bekommt. Man muß sehr grüh nach der groben Formgebung vom schneiden auf schaben umstellen und bekommt Nadeln, die kaum einer Nachbearbeitung bedürfen.
Geeignet sind alle relativ festen Hölzer mit homogenen mittleren bis feinen Poren. Darunter fallen sehr viele Obstgehölze und Ziersträucher. Bei Hölzern mit ausgeprähtem Unterschied zwischen Ftüh- und Spätholz nimmt man, so es breit genug ist, nur das Spätholz eines Jahresringes. Bambus ist, obwohl er sehr langfaserig ist, ein gutes Material, wenn man die ursprüngliche Oberfläche ins Design einbezieht.
Weniger geeignet sind sehr weiche Hölzer oder Solche mit groben Poren. Im weichen Holz kann man zwar schneller arbeiten, hat aber Probleme mit dem Loch, weil man dort einen gewissen Wiederstand für das Werkzeug braucht, um sauber scghneiden zu können. Grobporige Hölzer dagegen lassen sich weniger gut glätten. Als Beispiele hier: Götterbaum (weich) und Gledicia (grobporig).
Mit Knochennadeln habe ich bisher wenig Erfahrung. Da müßte ich zu viel sägen und feilen, was unterwegs nicht so gut geht wie schnitzen. Bei der Oberflächenbehandlung tue ich mich in der Wahl der Mittel noch etwas schwer.
Bei (Rinder-)Horn muß man sehr darauf achten, daß das Material keinen "Spliss" bekommt. Man muß sehr grüh nach der groben Formgebung vom schneiden auf schaben umstellen und bekommt Nadeln, die kaum einer Nachbearbeitung bedürfen.
Geeignet sind alle relativ festen Hölzer mit homogenen mittleren bis feinen Poren. Darunter fallen sehr viele Obstgehölze und Ziersträucher. Bei Hölzern mit ausgeprähtem Unterschied zwischen Ftüh- und Spätholz nimmt man, so es breit genug ist, nur das Spätholz eines Jahresringes. Bambus ist, obwohl er sehr langfaserig ist, ein gutes Material, wenn man die ursprüngliche Oberfläche ins Design einbezieht.
Weniger geeignet sind sehr weiche Hölzer oder Solche mit groben Poren. Im weichen Holz kann man zwar schneller arbeiten, hat aber Probleme mit dem Loch, weil man dort einen gewissen Wiederstand für das Werkzeug braucht, um sauber scghneiden zu können. Grobporige Hölzer dagegen lassen sich weniger gut glätten. Als Beispiele hier: Götterbaum (weich) und Gledicia (grobporig).
Mit Knochennadeln habe ich bisher wenig Erfahrung. Da müßte ich zu viel sägen und feilen, was unterwegs nicht so gut geht wie schnitzen. Bei der Oberflächenbehandlung tue ich mich in der Wahl der Mittel noch etwas schwer.