Kreuzspindel Eigenbau "Perläospindel"
Verfasst: 28.10.2019, 21:06
Hallo Freunde der Eigenbauten!
Hier kommt eine Bauanleitung für eine leicht zu bauende und recht gut laufende Kreuzspindel. Ich habe die Inspiration dazu aus einem Link im Handspinnforum entnommen.
Man braucht im Prinzip nur fünf Stöckchen und etwas Garn, um die "Paläospindel" aus dem Link zu bauen. Je zwei kurze Stöckchen (Länge = gut Hangbreit) werden an den Enden mit etwas Garn paarweise zusammen gebunden. Für die Achse nimmt man einen ca. dreimal so langen geraden Stock, der ungefähr handbreit über den "unteren" Ende zu einem quadratischen Querschnitt geschnitzt wurde. Die beiden Paare werden dort hin geschoben und halten rein durch die Klemmkräfte. Wenn man dann ca. 3-4 Handbreit ein Vorgarn aus der Flocke zieht und händisch verdreht, dann kann man anfangen zu wickeln (über zwei unter eins). Nach einer vollen Runde (unter allen Vier wurde gewickelt) kann man den Faden mit einem halben Schlag zunächst am unteren Ende der Spindel befestigen und eine "Länge" spinnen. Nach dem Aufwickeln läßt man genug Faden übrig, um den Faden am oberen (längeren) Ende der Achse mit einem Halben Schlag festmachen zu können. Ab jetzt ist nur noch Fleiß gefragt...
Meine Verbesserung ist, daß ich die Garne durch Glasperlen mit 5-6mm-Loch ersetzt habe. Die Zweiglein werden passend geschnitzt und hinein geklemmt. Statt irgendwelcher Zweige verwende ich jetzt Schaschlikspieße aus flach gespaltenem Bambus. Die Perlen werden mit den spitzen Enden auf den Schwungarmen fest geklemmt. Alternativ zu Glasperlen gehen auch M8-Schraubenmuttern, die ich dann auf den Keilchen "festschraube". Die Achse bekomme ich aus dem Gartenbedarf und frage nach Pflenzstäben aus Bambussplitt (=Tonkinstäbe). Die halten recht gut, bis auf dann, wenn ich einen Samstagseinkauf oben drauf stapele; dann bricht die quadratisch verjüngte Stelle. Mit Schraubenmuttern bleibt das Gewicht unter 30 Gramm und mit Perlen ist das Ganze noch leichter.
Diese Spindeln haben leer erstaunlich viel Drehmoment und lassen sich durch Verschieben der Arme immer wieder rasch auswuchten. Ich habe darauf sowohl Alpaka als auch Brennnessel gesponnen und komme gut damit zurecht. Je nach Armlänge passen bis über einhundert Gramm Woll- oder Nesselgarn drauf und bilden als sauber gewickeltes Knäul dann einen eigenen Wirtel, der noch länger laufen kann.
Hier kommt eine Bauanleitung für eine leicht zu bauende und recht gut laufende Kreuzspindel. Ich habe die Inspiration dazu aus einem Link im Handspinnforum entnommen.
Man braucht im Prinzip nur fünf Stöckchen und etwas Garn, um die "Paläospindel" aus dem Link zu bauen. Je zwei kurze Stöckchen (Länge = gut Hangbreit) werden an den Enden mit etwas Garn paarweise zusammen gebunden. Für die Achse nimmt man einen ca. dreimal so langen geraden Stock, der ungefähr handbreit über den "unteren" Ende zu einem quadratischen Querschnitt geschnitzt wurde. Die beiden Paare werden dort hin geschoben und halten rein durch die Klemmkräfte. Wenn man dann ca. 3-4 Handbreit ein Vorgarn aus der Flocke zieht und händisch verdreht, dann kann man anfangen zu wickeln (über zwei unter eins). Nach einer vollen Runde (unter allen Vier wurde gewickelt) kann man den Faden mit einem halben Schlag zunächst am unteren Ende der Spindel befestigen und eine "Länge" spinnen. Nach dem Aufwickeln läßt man genug Faden übrig, um den Faden am oberen (längeren) Ende der Achse mit einem Halben Schlag festmachen zu können. Ab jetzt ist nur noch Fleiß gefragt...
Meine Verbesserung ist, daß ich die Garne durch Glasperlen mit 5-6mm-Loch ersetzt habe. Die Zweiglein werden passend geschnitzt und hinein geklemmt. Statt irgendwelcher Zweige verwende ich jetzt Schaschlikspieße aus flach gespaltenem Bambus. Die Perlen werden mit den spitzen Enden auf den Schwungarmen fest geklemmt. Alternativ zu Glasperlen gehen auch M8-Schraubenmuttern, die ich dann auf den Keilchen "festschraube". Die Achse bekomme ich aus dem Gartenbedarf und frage nach Pflenzstäben aus Bambussplitt (=Tonkinstäbe). Die halten recht gut, bis auf dann, wenn ich einen Samstagseinkauf oben drauf stapele; dann bricht die quadratisch verjüngte Stelle. Mit Schraubenmuttern bleibt das Gewicht unter 30 Gramm und mit Perlen ist das Ganze noch leichter.
Diese Spindeln haben leer erstaunlich viel Drehmoment und lassen sich durch Verschieben der Arme immer wieder rasch auswuchten. Ich habe darauf sowohl Alpaka als auch Brennnessel gesponnen und komme gut damit zurecht. Je nach Armlänge passen bis über einhundert Gramm Woll- oder Nesselgarn drauf und bilden als sauber gewickeltes Knäul dann einen eigenen Wirtel, der noch länger laufen kann.