Vielen Dank für Euer Interesse.
Gabypsilon hat geschrieben:... Mein E-Spinner müsste eigentlich E-Zwirner heißen, denn genau dafür nutze ich ihn sehr gerne, die Treterei beim zwirnen geht in die Beine und ist einfach langweilig, wenn man nur die Fäden hält.
Dieser hier ist auch fürs Zwirnen vorgesehen, zumindest war es die erklärte Absicht der Eigentümerin. Und auch ihre Argumente ähnelten Deinen sehr.
lisel hat geschrieben:... Na dann viel Spass der neuen Besitzerin zum neuen Schmuckstück!
Vielleicht schreibt sie mal was , wenn Dein Eigenbau E-Spinner im Dauereinsatz ist. ...
Das wird so leider eher nicht kommen, sie ist kein Mitglied im Spinnradclub. Darüber hinaus kann es bis zum Dauereinsatz noch etwas dauern. Beim Probelauf hat sich gezeigt, dass der neue WW-Flügel ab Werk einen ernsthaften Rundlauffehler aufweist. Das Einzugsrohr war leider schräg in das Querholz des Flügels hineingepresst, und das ergab am Lagerende des Einzugsrohrs einen radialen Schlag von etwa 1mm. Dadurch lief es natürlich sehr unruhig. Da es sich um einen fabrikneuen Teil handelt, habe ich empfohlen den WW beim Händler umzutauschen statt zu versuchen diesen Fehler zu korrigieren.
wollwolff hat geschrieben:Welche Spannung hat der Motor? Hierüber habe ich in Deinen Texten nichts gefunden. Ich hoffe doch, dass er nicht mit 230V läuft. Damit würdest Du dich in " Nesseln " setzen wenn es für
andere ist.
Von welcher Drehzahl bist Du ausgegangen?
Wie ich ganz am Anfang schrieb, habe ich von Elektrik keine Ahnung. Dennoch gehe ich davon aus, dass es sich um einen Gleichstrommotor handelt, geschätzt etwas zwischen 6V und 12V. Der Motor hat einen Durchmesser von 32mm und eine Länge von 100mm, der Wellendurchmesser beträgt 5mm. Gespeist wird er über einen Trafo, dann kommt separat über ein Kabel verbunden eine Box mit einem Ein-Aus-Schalter und einem Poti zur stufenlosen Drehzahlregelung (vermutlich ist es die Motorsteuerung), und einem über ein anderes Kabel angeschlossenen Fußschalter. Die Drehrichtungsumkehr wird über den roten Schalter direkt am Motor (siehe Fotos) realisiert. Irgendwelche Daten waren nirgendwo zu finden.
Generell machte der Motor beim Probelauf subjektiv den Endruck, als wäre er mit Unterspannung betrieben.
Die Sache mit den Nesseln sehe ich sehr gelassen, denn
borekd hat geschrieben:... Da es sich um ein Einzelstück für den Eigengebrauch handelt, konnte ich mir erlauben auf die teilweise idiotisch übertriebenen Sicherheitsvorschriften zu pfeifen ...
Bei Dir wäre es eine andere Sache, denn Du bietest Deine erstklassig verarbeiteten Geräte öffentlich an. Ich bin ein Privatmensch, ein Bastler, und für die gibt es z.T. andere Regeln als für gewerbliche Handwerker.
Auch bezüglich der Drehzahl konnte ich keine Angaben finden und einen Drehzahlmesser habe ich nicht. Nach einem längeren Überlegen (etwa 2 Pfeifenfüllungen lang

) habe ich mich entschlossen von dem Wirkdurchmesser der alten Riemenscheibe auszugehen. Dieser betrug 30,7mm, und das war auch bei Vollgas der Besitzerin an dem Merino eher zu langsam. Deswegen habe ich für die neue Riemenscheibe den kleinsten (=langamsten) Wirkdurchmesser von 30mm gewählt, die anderen beiden sind 35mm und 40mm groß. In die "schnellere" Richtung ging ich bewusst wegen der Vorlieben der Besitzerin und wegen der vorhandenen stufenlosen Drehzahlregelung. Darüber hinaus gibt es bei den Louet-WW-Spulen noch die langsame große Rille. Langsamer geht also immer.
Gruß
Borek