Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Moderatoren: Rolf_McGyver, Claudi
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Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Hallo liebe Freunde/innen von edlen Holzarbeiten.
Heute möchte ich zur Entspannung mal ein Experiment starten. Design durch Holz und schneidende Linien.
Gemeint ist damit zum einen die geleimte Paarung verschiedenfarbiger Hölzer und zum anderen die resultierende Optik,
wenn hier schrägen/ Radien durchgehen.
Wir kennen vom Basteln den Begriff SCHNITT und ABWICKLUNG im Gegensatz der fertigen räumlichen Arbeiten JACKE, BALL.
Einen Rundstab unter 45 ° anzusetzen, braucht zusätzlich des Sägeschnittes, eine Hohlradienausbildung, damit er Nahtfrei paßt.
Dies ist die Überlegung zu diesem Designexperiment.
A.
Als erstes säge ich aus Erle ( schön hell) und Pockholz ( schön dunkel) Brettchen, ca. 30 x 5mm, alle gleich
B.
Dann lege und fixiere ich ein Winkelprofil als "A" eben auf und schichte an die Schräge, dünn bestrichen mit Weißleim Brett an Brett
im Wechsel. C.
Mit etwas Einspann - Wildwest - kann ich diese Brettche so übernacht spannen, dass diese unter 45 ° verleimt sind.
D.
Hieraus säge ich die Rohlinge mit 60x60mm zum Einspannen im 4-Backenfutter.
Morgen mehr, wenn ich von der Drehbank wiederkomme.
Heute möchte ich zur Entspannung mal ein Experiment starten. Design durch Holz und schneidende Linien.
Gemeint ist damit zum einen die geleimte Paarung verschiedenfarbiger Hölzer und zum anderen die resultierende Optik,
wenn hier schrägen/ Radien durchgehen.
Wir kennen vom Basteln den Begriff SCHNITT und ABWICKLUNG im Gegensatz der fertigen räumlichen Arbeiten JACKE, BALL.
Einen Rundstab unter 45 ° anzusetzen, braucht zusätzlich des Sägeschnittes, eine Hohlradienausbildung, damit er Nahtfrei paßt.
Dies ist die Überlegung zu diesem Designexperiment.
A.
Als erstes säge ich aus Erle ( schön hell) und Pockholz ( schön dunkel) Brettchen, ca. 30 x 5mm, alle gleich
B.
Dann lege und fixiere ich ein Winkelprofil als "A" eben auf und schichte an die Schräge, dünn bestrichen mit Weißleim Brett an Brett
im Wechsel. C.
Mit etwas Einspann - Wildwest - kann ich diese Brettche so übernacht spannen, dass diese unter 45 ° verleimt sind.
D.
Hieraus säge ich die Rohlinge mit 60x60mm zum Einspannen im 4-Backenfutter.
Morgen mehr, wenn ich von der Drehbank wiederkomme.
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- Dochtgarn
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Hallo liebe Freunde/innen,
geade habe ich die Rohlinge von der Drehbank genommen und kann berichten:
A.
Die schräggeleimten Brettchen werden breiter und das ganz eigenartig, links ganz breit und rechts verschmalend.
Die ballige Planfläche bekommt ein gewölbtes (((- Muster mit unsteter Teilung. Sieht recht speziell aus und derb.
Facit, ich werde nächstes Mal halb so dünne Brettchen leimen, damit mehrere (((( im Kreis sind, das wirkt filigraner und die
Steigungsmelodie kommt besser zum Ausdruck. B.
Mit einem Armierring aus Holz sieht es wieder ganz manierlich aus, erinnert mich an mittelalterliche Fensterläden mit Streifen.
Villeich ein Design für Mittelalterakivisten? C.
Einen weiteren Rohling habe ich dann nochmals geteilt und so zusammengeleimt, dass ein V entsteht ( Fischgratmuster) D.
Hier ganz besonders schön, beim Balligdrehen auf der Dachseite (A) ein )(- Muster wie Chromosomen entstehen zu lassen.
Entgegengesetzt abgedreht (V) richten sich die Muster fast zur Geraden. Das währe zuviel Aufwand, da es mit geraden Leimstapel
viel einfacher ginge. Auch hier nächstes Mal 1/2 Brettchendicke. E.
Mit dem Armierring wird zuviel abgedeckt. F.
Meine Schönheitsnerven reagieren als Favorit auf die freie Form, damit das Randdesign mit zur Wirkung gelangt, das ist viel ästhetischer, als mit dem Ring. Hoffentlich habe ich Euch ein paar Anregungen und das Experiment hat Euch gefallen.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend
Gruß von Jürgen
geade habe ich die Rohlinge von der Drehbank genommen und kann berichten:
A.
Die schräggeleimten Brettchen werden breiter und das ganz eigenartig, links ganz breit und rechts verschmalend.
Die ballige Planfläche bekommt ein gewölbtes (((- Muster mit unsteter Teilung. Sieht recht speziell aus und derb.
Facit, ich werde nächstes Mal halb so dünne Brettchen leimen, damit mehrere (((( im Kreis sind, das wirkt filigraner und die
Steigungsmelodie kommt besser zum Ausdruck. B.
Mit einem Armierring aus Holz sieht es wieder ganz manierlich aus, erinnert mich an mittelalterliche Fensterläden mit Streifen.
Villeich ein Design für Mittelalterakivisten? C.
Einen weiteren Rohling habe ich dann nochmals geteilt und so zusammengeleimt, dass ein V entsteht ( Fischgratmuster) D.
Hier ganz besonders schön, beim Balligdrehen auf der Dachseite (A) ein )(- Muster wie Chromosomen entstehen zu lassen.
Entgegengesetzt abgedreht (V) richten sich die Muster fast zur Geraden. Das währe zuviel Aufwand, da es mit geraden Leimstapel
viel einfacher ginge. Auch hier nächstes Mal 1/2 Brettchendicke. E.
Mit dem Armierring wird zuviel abgedeckt. F.
Meine Schönheitsnerven reagieren als Favorit auf die freie Form, damit das Randdesign mit zur Wirkung gelangt, das ist viel ästhetischer, als mit dem Ring. Hoffentlich habe ich Euch ein paar Anregungen und das Experiment hat Euch gefallen.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend
Gruß von Jürgen
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- Faden
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Schöne Ergebnisse und ein gelungenes Experiment.
Bin auf weitere Experimente gespannt.
LG Sylvia
Bin auf weitere Experimente gespannt.
LG Sylvia
- Claudi
- Moderator
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
*staunendundbewunderndguck*
Einfach nur gut gelungen!

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Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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- shorty
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Super gelungen und bitte ohne Ring 
Karin

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
- Svalkatla
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
hmmm, das erste Bild erinnert mich stark an das erste Semester Geologie
Einfallen der Schichten und ausstreichende Breite derselben ist so ganz natürlich
also auch bei deiner Spindel^^


- thomas_f
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Schick!
Und ja,auch mein Votum: bitte ohne Ring. Den Einspann-Wildwest unter Punkt C kann ich mir auch lebhaft vorstellen
Danke fürs Zeigen + beste Grüße -- Thomas


Danke fürs Zeigen + beste Grüße -- Thomas
- SaLue
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Mir gefallen beide gut ... jede für sich hat was ... mit und ohne Ring
Grüßles
SaLü


Grüßles
SaLü
Neuer Blog: SaLueNews.De
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- Navajozwirn
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Toll, aber bitte ohne Ring, den schönen Rand muß man sehen.
schöne Grüße
Heike
Heike
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- Vorgarn
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Das sieht nett aus (ohne Ring).
Warum findest Du es aber eigenartig, dass die Streifen links breiter sind als rechts?
(Dachte, das sei so der Plan.)
Warum findest Du es aber eigenartig, dass die Streifen links breiter sind als rechts?
(Dachte, das sei so der Plan.)
- Perle
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Toll wenn du solche schöne Stücke herstellen kannst, würde am liebsten mitwerkeln, habe leider nur ein kleines "Werkzimmer"
Liebe Grüße,
Perle
Perle
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- Dochtgarn
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Nö, einen Plan hatte ich nicht,
nur die späte Erkenntnis nach dem Versuch macht kluch!
Also, mein Plan konzentrierte sich vorrangig auf die Ausbildung des Wölbungsmusters. Ich hätte es geometrisch vordenken können, hatte ich aber nicht.
Diskussion zum Spanschnitt als Beispiel:
Da beim Abdrehen der Planseite mit balligem Profil einmal die 45° Ausrichtung der Brettchen bei 3Uhr mit minus 5° Balligtangente und bei 9Uhr mit plus 5° Balligtangente geschnitten wird, ist der Querschnitt breiter resp. schmaler.
Nun wissen wir's alle!
Ich wünsche Euch einen schönen Abend noch.
Gruß von Jürgen
nur die späte Erkenntnis nach dem Versuch macht kluch!
Also, mein Plan konzentrierte sich vorrangig auf die Ausbildung des Wölbungsmusters. Ich hätte es geometrisch vordenken können, hatte ich aber nicht.
Diskussion zum Spanschnitt als Beispiel:
Da beim Abdrehen der Planseite mit balligem Profil einmal die 45° Ausrichtung der Brettchen bei 3Uhr mit minus 5° Balligtangente und bei 9Uhr mit plus 5° Balligtangente geschnitten wird, ist der Querschnitt breiter resp. schmaler.
Nun wissen wir's alle!
Ich wünsche Euch einen schönen Abend noch.
Gruß von Jürgen
- Fiall
- Boucle
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Die Bilder sind klasse! Das Verleimen der Holzschichten schaut eigentlich ganz einfach aus und das Endergebnis wirkt wie aus einem Guss. Hab zuvor noch nie gesehen, wie man schichtverleimtes Holz herstellt. Von daher war ich über das Ergebnis grade ganz baff. 
Bei der Fachsprache versteh ich zwar nur Bahnhof und weiß gar nix, aber das macht auch nix, denn wenn zum geplanten Webstuhl noch ne Drehbank oder ähnliches kommt, zieht Göga glaub ich aus.

Bei der Fachsprache versteh ich zwar nur Bahnhof und weiß gar nix, aber das macht auch nix, denn wenn zum geplanten Webstuhl noch ne Drehbank oder ähnliches kommt, zieht Göga glaub ich aus.

GLG,
Veronika
Veronika
- Bea
- Mehrstufenzwirn
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Hallo Jürgen,
toll zu sehen, wie so etwas enststeht, obwohl ich bei den Berechnungen nur Bahnhof verstehe
ganz toll geworden deine Spindeln, ich vote auch für "ohne Ring"
irgendwie nimmt der Ring der schönen Spindel "etwas weg".....
lg
bea
toll zu sehen, wie so etwas enststeht, obwohl ich bei den Berechnungen nur Bahnhof verstehe

ganz toll geworden deine Spindeln, ich vote auch für "ohne Ring"

irgendwie nimmt der Ring der schönen Spindel "etwas weg".....
lg
bea
- thomas_f
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Re: Design mit Leim, ein Experiment mit schneidenden Geometrien
Hihi, das Bild mit den Wildwest-Schraubzwingen hat er uns ja leider vorenthaltenDas Verleimen der Holzschichten schaut eigentlich ganz einfach aus

Falls das in Serie geht, wäre es einfacher, Bretter "normal" in einer Presse zu verleimen und den Block dann an der Bandsäge mit schräggestelltem Tisch in schräge Scheiben zu schneiden, nehme ich an. Das gibt mehr Verschnitt, aber für den findet Jürgen bestimmt eine Verwendung

Beste Grüße -- Thomas