Vorüberlegungen zum E-Spinner

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Beyenburgerin » 17.05.2010, 22:37

Hallo Thomas,

hier ist gerade mal wieder so ein Louet E-Spinner im Angebot http://link.marktplaats.nl/348124121
Louet war allerdings wohl selber damit nicht zufrieden, zu viel Ärger.

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von EmiFR » 21.05.2010, 07:55

Ich bin jedenfalls total gespannt auf Thomas E-Spinner-Eigenbau! Der Hansen E-Spinner würde sofort bei mir einziehen, wäre er nicht so sauteuer!
Leider kann ich keinen meiner handwerklich geschickten Freunde becircen, mir son Teil zu bauen! Da hilft kein Wimpernklimpern und kein Rumbetteln!

Also Thomas, hau rein und faszinier uns! ;)

herzliche Grüße,
Emi

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von thomas_f » 21.05.2010, 12:02

Der Preis von Hansen liegt m.W. noch unter dem von Ashford. Er bleibt in Anbetracht der hohen Materialqualität (E-Motor), des Entwicklungsaufwands und der (relativ) kleinen Serie(n) doch ziemlich im Rahmen.
Also Thomas, hau rein und faszinier uns!
Hah! À propos: Kann mir jemand einen Elektronik-Freak leihen? Ich würde die Pulsweitenmodulation gern auf der Basis des TL494 aufbauen, ähnlich wie in dieser Schaltung, und dabei eine einstellbare Softanlaufsteuerung nach dem Datenblatt des TL494, S. 8, Schema Mitte rechts ergänzen. Fragen dazu wären (a) geht das prinzipiell und (b) wo gehört das Poti zum Einstellen der Softanlaufdauer hin und (c) was wären vernünftige Größen zum Ausprobieren???
hier ist gerade mal wieder so ein Louet E-Spinner im Angebot http://link.marktplaats.nl/348124121
Hmmm, wie funktioniert denn dieser marktplaats.nl? Habe (als einziger) geboten aber nichts gehört, und nun is das Angebot futsch. So ganz reicht mein Holländisch anscheinend nicht für die Erläuterungen.

Beste Grüße -- Thomas

Hanne
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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Hanne » 21.05.2010, 12:12

Hallo Thomas,

Marktpaats funktioniert ein wenig anders, der Verkaufer muss die das Teil nicht verkaufen wenn er meint du hast nicht genug Geld geboten.Auch gibt es keine Laufzeit so wie bei uns.
Man stellt ein Teil rein , Käufer a bietet 50.-€ was man auch sehen kann Käufer b 65.-€ und dann kommt noch Käufer c der schließlich 85,- € bietet das reicht dem Verkäufer da sich schließlich nach 3 Tagen nichts mehr bei seinen Artikel getan hat und Käufer c bekommt das Teil.
Man bekommt genau so E-Mais wie bei Ebay wenn man es gekauft hat mit der Adresse des Verkäufers.
LG Hanne

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von thomas_f » 21.05.2010, 12:28

Danke!

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Beyenburgerin » 21.05.2010, 15:36

Tgomas, ich hatte mir das Teil noch mal angeschaut, das war ein Selbstbau mit Louet-Spinnflügel, ähnlich dem Louet-E-Spinner. Und mit Sicherheit höllisch laut. Mehr als dein Gebot war der nicht wert.
Ich bekomme demnächst einen Riesen-Spinnkopf von Tom, dann kann ich ja mal berichten wie gut der läuft. Für Teppichwolle ist der bestimmt toll.

LG Brigitte
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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von thomas_f » 01.06.2010, 13:39

Hallo zusammen,

während ich auf die Päckchen mit dem Elektro- und Elektronikkram warte, ist eine kleine virtuelle Proto-Studie entstanden. Das Filmchen ist zu groß fürs Forum, daher zum Anschaun bitte hier klicken.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Beyenburgerin » 01.06.2010, 16:03

Hallo Thomas,

das Filmchen sieht nett aus.
Ich persönlich würden den Spinnflügel noch an jeder Seite 1/2 bis 1 cm breiter machen, da ist noch Luft drin.

LG Brigitte
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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von thomas_f » 01.06.2010, 16:19

Hi Brigitte, da hat es alle Luft der Welt -- die Maße sind sehr "aus dem Bauch". Zwischen Flügel und Kasten sollte kein Finger klemmbar sein, aber ich kann ja immer die Säulen höher machen.

Hier noch eine "Studie".

Gibt es eigentlich Hersteller, die sich trauen, die "freitragenden" Konstruktionen à la Majacraft, Louet Julia usw. mit Jumbo-Spulen und dito Flügeln zu bestücken? Fängt das nicht bei höheren Geschwindigkeiten zu leicht an zu flattern?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Beyenburgerin » 01.06.2010, 16:47

Bei Präzision fängt das nicht an zu flattern. Ich habe ja einen Selbstbau-Spinnflügel fürs Joy. Allerdings gibt es ja keinen Zwang, den Spinnflügel freitragend zu machen, das Ella ist genauso gut wie andere Räder, und da liegt der Spinnflügel vorne auf. allerdings läuft der in einem Kugellager, was sehr angenehm ist.
Den Spinnflügel vom Majacraft Littel Gem II haben wir schon bei gemessenen 2200 Umdrehungen pro Minute laufen lassen, der Spinnflügel flattert nicht sichtbar. Das Spinnrad würde dann auf Fliesenboden allerdings gerne auf Wanderschaft gehen.

Mit Elektroantrieb laufen Spinnradflügel sowieso ruhiger. Hätte ich nicht gedacht, ist aber so.

LG Brigitte
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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Claudi » 01.06.2010, 17:17

Hallöchen Thomas!

Mal abgesehen von der Diskussion um freitragend oder nicht...dazu ist Brigitte der richtige Ansprechpartner.
Mein Einwand ist auch nicht böse gemeint, sondern auch wirklich nur als Hinweis zu verstehen. ;)
Aber ich glaube, bei Deiner ersten Studie ist ein klitzekleiner Fehler.
Frage: Wo läuft der Faden her?
Wenn er von "vorne" kommt, ist meiner Meinung nach der Antriebswirtel im Weg. Also müßte dabei die Spule anders herum in der Halterung sitzen, und der Antriebswirtel "hinten", dort, wo die offene Seite des Flügels ist.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von thomas_f » 01.06.2010, 19:24

Hallo Brigitte,

wenn vorne gelagert, dann natürlich kugelgelagert.

Hansens Konstruktion hat aber eben trotzdem noch ein paar winzigkleine ergonomische Nachteile:

- Der Treibriemen läuft vorn in der Nähe von Hand, Haar, Wolle, Faden usw.
- Die vordere Säule verdeckt etwas den Spinnkopf und der Drall passiert zu einem (großen) Teil im Röhrchen im Verborgenen. Spule, Häkchen usw. sind zwar gut zugänglich, aber eben doch nicht ganz so übersichtlich und frei zugänglich wie bei der freitragenden Konstruktion.
- Die freitragende Konstruktion kommt ohne Einziehhaken aus. (Was waren wir alle erleichtert, als die Bohrfutterschlüssel ausstarben! :totlach: Etwa nicht?)

Aaalso: wenn es machbar ist, tendiere ich zu der freitragenden Konstruktion. Die wäre dann in der Säule zweifach kugelgelagert.

2200rpm ist ja deutlich über der üblichen Arbeitsgeschwindigkeit :eek: . War das denn ein Jumbo-Flügel? Je größer der Flügeldurchmesser und/oder die Armlänge, desto eher kommt es ja zu Vibrationen, schon bei leichter Unwucht.
Mit Elektroantrieb laufen Spinnradflügel sowieso ruhiger. Hätte ich nicht gedacht, ist aber so.
Woran mags liegen?
- Die großen Schwungräder liefern schon bei winziger Unwucht bes. bei höheren Drehzahlen (zweifache Übersetzung à la Ella) Schwingungen, die sich aufs ganze Gerät übertragen.
- Die vergleichsweise präzise gelagerte und ausgewuchtete und vergleichsweise sehr schnell rotierende Masse des E-Motors wirkt stabilisierend wie ein Kreiselkompass
- Es gibt nur noch rotierende Bewegung -- das Auf und Ab von Pedal, Pleuelstange und Exzenterhebel entfällt. (Vielleicht nennt ihr die Teile auch anders :)) )
Ich habe ja einen Selbstbau-Spinnflügel fürs Joy.
... auf dem nur auf einem der Arme ein Haken sitzt. Führt das zu einer merkbaren Unwucht? Ist der "Jumbo"? Ich kann das als Neuling auf den Fotos absolut nicht erkennen.

Und noch 'ne Frage: Wie wechselt man eigentlich bei Walthers zweifädigen oder spulengebremsten Tom, Ella usw. die Spule??? Welche Teile werden da wie losgemacht?

Hallo Claudi,

der Faden läuft beim ersten Modell wie bei Hansens Spinner (Kuckstu hier), d.h. aus Riemenscheibe und Flügel, die ja fest miteinader verbunden sind, ist ein passendes Stück ausgespart, so dass der Faden zwischen beiden ans Licht und zu den Häkchen kommt. Das habe ich in dem Filmchen nicht modelliert, weil mir die Geometrie etwas kompliziert schien. Das wäre hinterher von Hand einfacher. Oder, wenn ich mir wirklich den WooLee Winder leisten sollte, sowieso schon dran ;) .

Klammer auf (
Mein Einwand ist auch nicht böse gemeint, sondern auch wirklich nur als Hinweis zu verstehen. ;)
Das hast du lieb gesagt, aber eigentlich stelle ich sowas nicht hier rein, damit alle in die Hände klatschen und ohwiesüüüß rufen, sondern damit ich was lernen kann. Bin halt Egoist :D Wenns jemandem gefällt, darf er's natürlich auch gern sagen :lol:
) Klammer zu

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Beyenburgerin » 01.06.2010, 20:06

Hallo Thomas,

ich habe die 2200 rpm mit dem Little Gem mit normalem Spinnflügel gemacht. Es hat nur auf einem Spinnflügelarm einen Schiebehaken.

Das Joy läuft auch mit nur einem Haken ruhig.

Wie willst du bei der freitragenden Konstruktion den Einzug gestalten?

Pleuelstange = Knecht
Exzenterhebel = Kurbel

Little Gem und Elal sind schon verdammt gut gebaut, deshalb ideal für E-Antrieb.

Die Spule beim Ella wird gewechselt, indem man die dicke Holzschraube unter dem Einzug löst und den Spinnflügel mit Holzblock und Kugellager nach oben aushebelt und nach vorne abzieht.

Habt ihr am 13.6. Zeit? Dann spinnen wir im Wülfingmuseum, da kannst du dann so einige Spinnräder mit E-Antrieb sehen. Wäre nicht sooo weit von euch entfernt. Und Marianne bringt bestimmt auch ein paar Spinnräder mit.

LG Brigitte
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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von thomas_f » 01.06.2010, 20:26

Hi Brigitte,
Habt ihr am 13.6. Zeit? Dann spinnen wir im Wülfingmuseum, da kannst du dann so einige Spinnräder mit E-Antrieb sehen. Wäre nicht sooo weit von euch entfernt. Und Marianne bringt bestimmt auch ein paar Spinnräder mit.
Sehr verlockend. Kann es aber jetzt noch nicht sagen.
Wie willst du bei der freitragenden Konstruktion den Einzug gestalten?
Delta oder (wahrscheinlicher) ein Ring wie bei deinem diy Flügel.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Vorüberlegungen zum E-Spinner

Beitrag von Beyenburgerin » 01.06.2010, 20:35

Ihr könnt ja kurzfristig entscheiden, hier sind mehr Infos http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... =17&t=7767
Das ist von euch aus nur ne knappe Stunde zu fahren.

LG Brigitte
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