Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Handarbeitsgeräte schöner machen.

Moderatoren: Rolf_McGyver, Petzi, Claudi

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von shorty » 06.01.2013, 13:22

Nö, aber bei der kommen nun bereits die besagten Stöckelschuhe zum Einsatz.;-)
Und wir haben den Boden ja auch schon vor 10 Jahren legen lassen.

Kriegsgeheul/Bobbycar in der Wohnung usw hatten wir selten, weil wir ja auch nen Garten haben.
Aber man hört einfach die kurzen schnellen Tippelschritte der Kids viel stärker, auch ohne Geschrei.
Ach ja nebenbei EG wohnen meine Eltern :-)
Nach oben kommt nichts mehr ausser Speicher zum Glück :-))
Und rundherum ist nur Garten, und Straße wir haben keinen direkten Nachbarn.

Aber wir werden OT ;-), ich glaub einfach nicht, dass das Holzwachs die Narben am Kork heilen kann.
Zudem besteht bei Wachs die Gefahr dass sich Schichten bilden an wenig frequentierten Stellen


Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Benutzeravatar
Fiall
Boucle
Boucle
Beiträge: 4510
Registriert: 23.08.2009, 18:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 66265

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von Fiall » 06.01.2013, 13:41

Denk auch nicht, dass das Wachs den Kork wieder heile macht. Da auch der finanzielle Aspekt angesprochen wurde, würde ich erwägen die stark in Mitleidenschaft gezogenen Stellen unter Läufern zu verbergen. Je nachdem, ob man den Boden neu versiegeln könnte, würde ich das für später in Erwägung ziehen und alternativ neuer Boden rein oder was strapazierfähiges auf den Korkboden verlegen.
GLG,

Veronika

Azubi
Faden
Faden
Beiträge: 534
Registriert: 31.05.2012, 10:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 24941
Wohnort: Flensburg

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von Azubi » 14.02.2013, 21:36

habe noch ein ganz einfaches Holzwachsrezept, von meinem Drechsler. 2/3 Bienenwachs, 1/3 Leinöl, Wachs im Wasserbad schmelzen, leinöl zugiesen, umrühren(vermischen), erkalten lassen in Stücke schneiden, und dann beim Drechseln das Stück Wachs direkt an das Holz halten, danach mit einem Tuch das überflüssige entfernen, mit einem anderen sauberem Tuch nachpolieren (dranhalten), geht super und sieht toll aus, und nix allergenes dran.

spulenhalter
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1673
Registriert: 26.12.2011, 14:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 93339
Wohnort: 93339 Riedenburg

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von spulenhalter » 15.02.2013, 07:23

Azubi hat geschrieben:habe noch ein ganz einfaches Holzwachsrezept, von meinem Drechsler. 2/3 Bienenwachs, 1/3 Leinöl, Wachs im Wasserbad schmelzen, leinöl zugiesen, umrühren(vermischen), erkalten lassen in Stücke schneiden, und dann beim Drechseln das Stück Wachs direkt an das Holz halten, danach mit einem Tuch das überflüssige entfernen, mit einem anderen sauberem Tuch nachpolieren (dranhalten), geht super und sieht toll aus, und nix allergenes dran.
So mache ich das auch. Da nimmt man die fertig polierten Teile von der Drechselbank und hat keine Nacharbeiten mehr. Das ist eine Super-Variante und das Wachs glänzt richtig schön.
Gruß Mathias

---------------------------------------------------
Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

Benutzeravatar
Sidhe
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1590
Registriert: 21.09.2010, 16:04
Land: Deutschland
Postleitzahl: 08107
Wohnort: Kirchberg, SN

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von Sidhe » 06.03.2013, 13:50

Mal ne blöde Frage zu dem letzten Rezept:
ist es kein Poblem, dass Leinöl ranzig wird?
Mir geht es speziell um die Behandlung von Nisthilfen; da darf ja keine Chemie ran... Könnte die Tiere das Leinöl (irgendwann) abschrecken? :fear:
Gibts ein Alternativöl dazu oder 'ne Möglichkeit das reine Bienenwachs aufzubringen ohne den Block dran rubbeln zu müssen ;) erwärmen, ja... aber wird das dann nicht zu dick? (Gibts hier ein zu dick??)
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

W. Raabe


Sidhe ist jetzt als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^

spulenhalter
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1673
Registriert: 26.12.2011, 14:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 93339
Wohnort: 93339 Riedenburg

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von spulenhalter » 06.03.2013, 14:14

Sidhe hat geschrieben:Mal ne blöde Frage zu dem letzten Rezept:
ist es kein Poblem, dass Leinöl ranzig wird?
Mir geht es speziell um die Behandlung von Nisthilfen; da darf ja keine Chemie ran... Könnte die Tiere das Leinöl (irgendwann) abschrecken? :fear:
Gibts ein Alternativöl dazu oder 'ne Möglichkeit das reine Bienenwachs aufzubringen ohne den Block dran rubbeln zu müssen ;) erwärmen, ja... aber wird das dann nicht zu dick? (Gibts hier ein zu dick??)
Zu dick ist es, wenn des abblättert.

Ich hatte mir im letzten Jahr bei einem Imker Bienenwachs als Stange gekauft. Das war der gleiche Preis, als wenn er es zum Aufkauf geschafft hätte.

Nisthilfen sind ja nicht so groß, zumindest meist nicht. Außerdem aus verschiedenen Einzelteilen gebaut.

Wenn du das Wachs flüssig machst, das Holz einlegst und gut erwärmst, sollte genügend Wachs ins Holz eindringen, dass die Oberfläche gut konserviert ist.
Heiß herausnehmen und abtropfen lassen. Dann bleibt auch nicht viel Wachs auf der Oberfläche.
Ansonsten nehme ich eine Farbabbrennpistole zum erwärmen. Ein Fön tut es auch, dauert aber etwas länger.

Abschließende Frage: Warum soll die Nisthilfe aber konseriert werden. Ein Stück Dachpappe oben drauf und die Nisthilfe ist für viele Jahre nutzbar. Irgendwann gibt es wieder eine neue. Das bauen dauert doch nicht lange, vor allem, wenn man eine Vorlage hat.
Gruß Mathias

---------------------------------------------------
Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

Benutzeravatar
Sidhe
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1590
Registriert: 21.09.2010, 16:04
Land: Deutschland
Postleitzahl: 08107
Wohnort: Kirchberg, SN

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von Sidhe » 06.03.2013, 14:27

Hallo Mathias,

danke für die schnelle Antwort.
Prinzipiell hast du mit der Dachpappe völlig Recht und meistens machen wir das auch einfach so. Im speziellen Fall geht es aber um ein Hummelhaus, dass wirklich wirklich umwerfend ist und sehr aufwendig war. Das Dach davon ragt über und ist auch mit Dachpappe versehen. Trotzdem wär es wahnsinnig schade, wenn die Seiten mit den Jahren Schaden nehmen, denn da stecken wirklich viele Stunden Arbeit drin....
Da es schon fertig gebaut ist, kann ich die Einzelteile auch nicht mehr ins Wachs legen (aber die wären eh viel zu groß).
spulenhalter hat geschrieben:Ansonsten nehme ich eine Farbabbrennpistole zum erwärmen. Ein Fön tut es auch, dauert aber etwas länger.
Erwärmst du damit die Wachsstange und schmierst es dann ans Holz oder wie hab ich mir das vorzustellen? :D
Ich dachte eher ans Wasserbad und dann mit 'nem Lappen auftragen...
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

W. Raabe


Sidhe ist jetzt als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^

spulenhalter
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1673
Registriert: 26.12.2011, 14:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 93339
Wohnort: 93339 Riedenburg

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von spulenhalter » 06.03.2013, 14:34

Sidhe hat geschrieben:...
spulenhalter hat geschrieben:Ansonsten nehme ich eine Farbabbrennpistole zum erwärmen. Ein Fön tut es auch, dauert aber etwas länger.
Erwärmst du damit die Wachsstange und schmierst es dann ans Holz oder wie hab ich mir das vorzustellen? :D
Ich dachte eher ans Wasserbad und dann mit 'nem Lappen auftragen...
In dem speziellen Fall würde ich:
- Meine Werkstatt gut heizen oder an den Küchenofen gehen und das Holz möglichst gut erwärmen. Bestimmt würde ich ins schwitzen kommen. Sommer, 30° und pralle Sonne wäre die alternative, ist aber gerade nicht verfügbar
- Das Wachs im Wasserbad warm machen, auftragen, wahrscheinlich mit dem Fön nochmals nachbehandeln, das das Wachs tiefer eindringt.

Nur Wachsstückchen auf das Holz legen und diese einschmelzen macht sich wahrscheinlich nicht so gut. Wird auch nicht schneller gehen
Gruß Mathias

---------------------------------------------------
Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

Benutzeravatar
Sidhe
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1590
Registriert: 21.09.2010, 16:04
Land: Deutschland
Postleitzahl: 08107
Wohnort: Kirchberg, SN

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von Sidhe » 06.03.2013, 14:54

Danke :) Das mit dem Nachföhnen werde ich mir merken - auf sowas kommt man ja selbst gar nicht. :D
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

W. Raabe


Sidhe ist jetzt als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^

Benutzeravatar
thomas_f
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2776
Registriert: 01.03.2010, 11:09
Land: Deutschland
Postleitzahl: 48653
Wohnort: Coesfeld
Kontaktdaten:

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von thomas_f » 06.03.2013, 17:01

So mache ichs auch beim Wachsen meiner Wanderschuhe: Einreiben, erwärmen + einziehen lassen, polieren. Naja, die Schuhe poliere ich nicht wirklich, da verteile ich das überschüssige Wachs.

Beste Grüße -- Thomas

Benutzeravatar
epsilontik
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 379
Registriert: 02.01.2012, 19:16
Land: Deutschland
Postleitzahl: 50129
Wohnort: links von Köln
Kontaktdaten:

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von epsilontik » 23.08.2013, 15:13

Hallo kattugla,

jetzt standen die Zutaten für Deine Rezeptur nun schon lange in meiner Werkstatt rum. Heute habe ich dann mal geschmolzen und gerührt und auf die bereits fertig geschliffenen Teile meines Flohmarkt-Böckchens aufgetragen.

Was soll ich sagen? Das Ergebnis finde ich frustrierend. So dünn kann ich gar nicht pinseln, dass das Wachs nicht dick und scheusslich als klebriger Film auf dem Werkstück stehen bleibt. Und das geht ratzfatz, sobald das Terpentin verflogen ist. Ich pinsele die Mischung bereits warm, erkaltet geht das aufgrund der Konsistenz nämlich gar nicht. Bürstest / polierst Du nach dem Auftragen?

Bin ich zu doof? Ist meine Erwartungshaltung verkehrt? Mache ich was falsch? Advice me please...
epsilontiks blog

Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

Benutzeravatar
Kattugla
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1550
Registriert: 20.06.2010, 12:59
Land: Deutschland
Postleitzahl: 35510
Wohnort: im Taunus

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von Kattugla » 23.08.2013, 17:02

Hmm... also mit Pinseln iss da bei mir nix. Das Wachs lasse ich kalt werden und reibe es mit einem Lappen oder den Fingern auf wie Schuhcreme. Oder Salbe. Gebürstet wird danach mit Kokosmattenstückchen... ;)
"Verlasse dich nie auf das Bier eines gottesfürchtigen Volkes!" (Quark)

Benutzeravatar
epsilontik
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 379
Registriert: 02.01.2012, 19:16
Land: Deutschland
Postleitzahl: 50129
Wohnort: links von Köln
Kontaktdaten:

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von epsilontik » 23.08.2013, 21:29

Ok, danke für die Info. DAS scheint mir auch viel plausibler zu sein.

Da mein Böcklein nach dem Ablaugen ziemlich - ähm - ausgelaugt ist, werde ich zuerst mal kräftig ölen, trocknen lassen und dann das Wachs draufmachen. Mal sehen, wie das funzt. Versuch macht kluch.

Übrigens: die ganz vorne im Fred genannten Mengenangaben ergeben bei mir den Lebensvorrat an Holzwachs. Also, wer nicht sein Haus samt Garage und Stallungen wachsen möchte, der versucht es vielleicht mal mit einem 10tel, oder so?
epsilontiks blog

Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

Benutzeravatar
Arachnida
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1511
Registriert: 08.01.2012, 09:32
Land: Oesterreich
Postleitzahl: 5020
Wohnort: SZG
Kontaktdaten:

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von Arachnida » 24.08.2013, 07:54

Hallo epsilontik,

also ich hab inzwischen schon meine zweite Portion gekocht und abgefüllt. Meine erste war ziemlich schnell weg als ich meine Regale fürs Arbeitszimmer gebaut und damit gewachst hatte. Da reichte der Rest gerade noch für meinen Webrahmen. Allerdings hab ich bei dieser Version das Carnaubawachs weggelassen weil es mir zu hart war und in der Mischung immer etwas bröselte. Dafür habe ich einfach mehr Bienenwachs genommen. Diese Version ist schön cremig.

Füll das Wachs einfach in ein altes Gurkenglas und du wirst froh sein wenn du es hast :)

Übrigens: vorher ölen und dann wachsen würde ich nicht, da m.E. durch das Öl das Wachs nicht mehr ins Holz einziehen kann. Also entweder ölen oder wachsen. Beides zusammen ist unnötig. Du kannst aber wenn das Holz sehr trocken ist, mehrmals Wachs in dünner Schicht auftragen, ist besser als einmal zuviel.
Mein neuer alter Blog: http://halessa.blogspot.com

Benutzeravatar
thomas_f
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2776
Registriert: 01.03.2010, 11:09
Land: Deutschland
Postleitzahl: 48653
Wohnort: Coesfeld
Kontaktdaten:

Re: Rezept: selbstgerührtes Holzwachs

Beitrag von thomas_f » 24.08.2013, 20:30

Oder die erste Lage mit dem Föhn warmmachen und dadurch tiefer einziehen lassen, dann die zweite mit Zimmertemperatur drüberpolieren.

Beste Grüße - Thomas

Antworten

Zurück zu „optische Aufarbeitung“