Umbau Ashford Traditional auf Kugellagerung Schwungrad
Verfasst: 12.03.2022, 19:11
Umbau Ashford Traditional auf Kugellagerung Schwungrad
Die Geschichte unseres Ashford Tradtional
Eigentlich ist die Geschichte unsers Ashford Tradtional, ein Beginn eines neuen Familienhobbys und auch der Grund warum wir im Spinnradclub Forum zu finden sind.
Im Jahr 2015 besuchten wir die Cousine meiner Frau in Nordrhein-Westfalen.
Dort stand im Wohnzimmer ein Ashford Traditional und meine Frau durfte dies mal testen.
Das Interesse war nunmehr geweckt und ich versprach meiner Frau, genauso ein Rad darf wenn sie will, auch in unser Wohnzimmer einziehen.
Also gab ich eine Suchanzeige bei xbay-Kleinanzeigen auf umso ein Rad zu erwerben.
Da gab es jede Menge netten Rücklauf aber kein Kaufangebot.
Nach täglicher Suche hatte ich es dann geschafft ein Ashford Traditional 1-fädig, Einfachtritt am 27.08.15 gebraucht in Karlsruhe zu kaufen.
Dann musste ich noch den Transport unzerlegt nach Dresden organisieren, was mir dann auch glückte.
Da stand nun das gute Stück in Dresden, aber es oder wir hatten Probleme damit. In so einem Fall bracht Mann/Frau Hilfe und unser Hilfsaufruf erfolgte im Handspinnforum (leider derzeitig nicht mehr aktiv):
handspinn-forum.de • Thema anzeigen - gebrauchtes einfädiges Ashford Traditional - Einzugproblem
fault.handspinnforum.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=4518&st=0&sk=t&sd=a&sid=06bada84e3e77e0479704d9515fb5396
Hier haben diverse auch Mitglieder geholfen und das Rad wurde spinnbar.
Unabhängig wurde ich auf dieses Forum sowie den hier vorhandenen Bastelkeller aufmerksam gemacht und habe mich sofort auch hier registriert.
Das Tradi drehte dann am Schwungrad durch, sprich es fehlt von Hause aus der Sicherungsstift, dann musste ein richtiger neuer Normalspinnflügel her. Dann sollte alles farblich getrimmt werden:
Originalfarbe Ashford Traditional ?? - Spinnradclub - Forum
viewtopic.php?t=27269 Wir haben durch das Forum, sprich durch unser Tradi viel hier gelernt und die Bastelarbeiten wurden immer mutiger.
Schon 2016 hatte ich die Idee für Kugellager im Schwungrad, aber ob Kauf oder Bau war damals völlig unklar für mich:
viewtopic.php?f=14&t=27713&p=494443&hil ... ad#p494443
Umbau der Schwungradlagerung von Gleit- auf Kugellager – wer macht was ?
Nach dem Kauf unseres Ashford Reise-Spinnrades Joy 1 bekam dies beim Betrieb einen Kugellagerschaden am Schwungrad.
Nach Bestellung dieser Lager incl. der dazugehörigen Lagerschale aus Kunststoff habe ich diese Lager auch an der noch montierten Kurbel der Tradis getestet.
Die Lager passten auf das Tradi.
Wir haben dann eine Satz Originalkugellager(Ashford Kugellager für Schwungrad beim Joy und Traditional sind serienmäßig der Typ: R6Z ) incl. dazugehörigen Lagerschalen der Fa. Ashford für die neuen Ashford Traditional-Spinnräder bei der Fa. Ashford besorgt (siehe Foto) da ein Einbau in alter Räder möglich ist. Vermassung Rillenkugellager R6Z
Innen: d =09,52
Außen: D = 22,22 mm
Breite: 7,14 mm
Variante Stufenbohrer
Nun wurde dann an die Firma Ashford in Neuseeland geschrieben. Hier mal die Antwort in deutscher Übersetzung.
„Geschrieben hierzu wurde mir folgendes:
Handwerklich begabte Menschen bauen sich alte Traditionales um, benutzen hierfür Kugellager mit Buchsen.
Hierfür muss die vorhandene Bohrung mit einem Stufenbohrer vergrößert werden, einmal von links und einmal von der rechten Seite her. Dieses umsetzen führt zum Problem, wenn dies nicht exakt Mittig durchgeführt wird. So könnte Ihre Achse auf der linken Seite nach oben neigen und auf der rechten Seite nach unten tendieren, so dass das Rad nicht mehr „sauber“ rund läuft. Durchführung am besten mit einer Ständerbohrmaschine oder Standfräse.“
Selbst die Schwungradachse soll dann ohne Änderung einfach wieder eingebaut werden können.
Hört sich alles ganz einfach an, aber mit Stufenbohrer sehe ich dies etwas problematisch, zumal ich nur metrische Stufenbohrer besitze.
Kurz ich habe gekniffen!
Besser und sinnvoller wäre es, in einer Firma das H-förmige Teil, den Lagersatz sowie die Schalen und die dazugehörige Schwungradachse zu schicken.
Dann könnten die Lagerschalen mit den Lager sauber und mit richtiger Toleranz ins H-förmige Teil eingesetzt werden und sollte dann sollte der geänderte H-Träger des Tradis es zurückschickt werden.
Variante Versand und Bohren der Kugellageraufnahmen mit zerlegtem H-Träger
Ich hatte es nun geschafft einen Schreiner für das Einbringen der Bohrungen für die Kugellageraufnahme in den Holmen des H-Trägers über das Internet kennen zu lernen.
Er hat diesen Umbau schon öfter an Tradis gemacht.
Gebohrt wird am völlig zerlegten H-Träger, d.h. ich sollte vor Versand den H-Träger komplett in seine 3 Holzteile zerlegen.
Nach dem Bohren sollten die Teile dann wieder verleimt und zusätzlich verschraubt werden.
Nachdem ich das Spinnrad zerlegt habe, waren die Holzverbindungen des H-Trägers aber so solide verleimt, das bei einer Demontage die Gefahr des Totalverlustes bestand.
Auch hielt ich die nachträgliche Wiederherstellung des H-Trägers aus Toleranzgründen für nicht sehr geeignet.
Variante Versand und das Bohren der Kugellageraufnahmen am kompletten H-Träger
Beim Stöbern im Forum und im WWW kam ich dann auf die nahe liegenste Lösung für die erforderliche mechanische Bearbeitung.
Jürgen Schönwolff nicht nur hier im Forum in sehr detaillierter im Forum über Eigenbauten und Instandsetzungen, sondern betreibt dazu auch eine eigene Werkstatt, sowie eine Internetseite.
Also habe ich ihn angeschrieben und nachgefragt, ob er die erforderlichen Arbeiten übernehmen kann.
Gleichzeitig wurde der Umfang der bei mir schon zu tätigen Vorarbeiten abgestimmt und Jürgen wolle sich nach Eingang der Teile, die Sache anschauen. … und so wurde es beschlossen!!!
Meine Frau rückte ihr Rad raus…
Demontage des Spinnrades
Das es ja nur um den Einbau von Kugellagern für die Schwungradachse ging, braucht das Rad natürlich nicht in sämtliche Einzelteile zerlegt werden.
Es sind nur folgende Schritte nötig:
• Ausbau Spinnflügel, die Bremse mit Feder und Bremsschnur bleiben dran
• Unter Knecht Verbindung am Tritt lösen und Lederknechtverbindung rausziehen
• Splint an Achse des Schwungrades der Knechtverbindung entfernen und Knecht zur Seite legen
• Sicherungsstift des Schwungrades mit kleinem Hammer und Schaft eines alten3 mm HSS Bohrer ausschlagen. Bitte nicht mit der Bohrerspitze.
• Schwungrad auf der Kurbelseite und dort markieren wo der Sicherungsstift rausgekommen ist. Ich benutze dazu ein Stück Malerkrepp. Damit kann man dann genau das Schwungrad wieder richtig rum einbauen und den Stift an die ursprüngliche Seite setzen.
• Die Schwungradachse rausziehen
• Die 4 Stück Holzschrauben die den H-Träger am Rest vom Spinnrad halten lösen. H-Träger dabei festhalten und abnehmen. Nun hat man H-Träger und das fast komplette Vorderteil des Spinnrades mit vorderen Fuß einzeln zum Ablegen (siehe Bild) Wird fortgesetzt Technik der Lisel
Die Geschichte unseres Ashford Tradtional
Eigentlich ist die Geschichte unsers Ashford Tradtional, ein Beginn eines neuen Familienhobbys und auch der Grund warum wir im Spinnradclub Forum zu finden sind.
Im Jahr 2015 besuchten wir die Cousine meiner Frau in Nordrhein-Westfalen.
Dort stand im Wohnzimmer ein Ashford Traditional und meine Frau durfte dies mal testen.
Das Interesse war nunmehr geweckt und ich versprach meiner Frau, genauso ein Rad darf wenn sie will, auch in unser Wohnzimmer einziehen.
Also gab ich eine Suchanzeige bei xbay-Kleinanzeigen auf umso ein Rad zu erwerben.
Da gab es jede Menge netten Rücklauf aber kein Kaufangebot.
Nach täglicher Suche hatte ich es dann geschafft ein Ashford Traditional 1-fädig, Einfachtritt am 27.08.15 gebraucht in Karlsruhe zu kaufen.
Dann musste ich noch den Transport unzerlegt nach Dresden organisieren, was mir dann auch glückte.
Da stand nun das gute Stück in Dresden, aber es oder wir hatten Probleme damit. In so einem Fall bracht Mann/Frau Hilfe und unser Hilfsaufruf erfolgte im Handspinnforum (leider derzeitig nicht mehr aktiv):
handspinn-forum.de • Thema anzeigen - gebrauchtes einfädiges Ashford Traditional - Einzugproblem
fault.handspinnforum.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=4518&st=0&sk=t&sd=a&sid=06bada84e3e77e0479704d9515fb5396
Hier haben diverse auch Mitglieder geholfen und das Rad wurde spinnbar.
Unabhängig wurde ich auf dieses Forum sowie den hier vorhandenen Bastelkeller aufmerksam gemacht und habe mich sofort auch hier registriert.
Das Tradi drehte dann am Schwungrad durch, sprich es fehlt von Hause aus der Sicherungsstift, dann musste ein richtiger neuer Normalspinnflügel her. Dann sollte alles farblich getrimmt werden:
Originalfarbe Ashford Traditional ?? - Spinnradclub - Forum
viewtopic.php?t=27269 Wir haben durch das Forum, sprich durch unser Tradi viel hier gelernt und die Bastelarbeiten wurden immer mutiger.
Schon 2016 hatte ich die Idee für Kugellager im Schwungrad, aber ob Kauf oder Bau war damals völlig unklar für mich:
viewtopic.php?f=14&t=27713&p=494443&hil ... ad#p494443
Umbau der Schwungradlagerung von Gleit- auf Kugellager – wer macht was ?
Nach dem Kauf unseres Ashford Reise-Spinnrades Joy 1 bekam dies beim Betrieb einen Kugellagerschaden am Schwungrad.
Nach Bestellung dieser Lager incl. der dazugehörigen Lagerschale aus Kunststoff habe ich diese Lager auch an der noch montierten Kurbel der Tradis getestet.
Die Lager passten auf das Tradi.
Wir haben dann eine Satz Originalkugellager(Ashford Kugellager für Schwungrad beim Joy und Traditional sind serienmäßig der Typ: R6Z ) incl. dazugehörigen Lagerschalen der Fa. Ashford für die neuen Ashford Traditional-Spinnräder bei der Fa. Ashford besorgt (siehe Foto) da ein Einbau in alter Räder möglich ist. Vermassung Rillenkugellager R6Z
Innen: d =09,52
Außen: D = 22,22 mm
Breite: 7,14 mm
Variante Stufenbohrer
Nun wurde dann an die Firma Ashford in Neuseeland geschrieben. Hier mal die Antwort in deutscher Übersetzung.
„Geschrieben hierzu wurde mir folgendes:
Handwerklich begabte Menschen bauen sich alte Traditionales um, benutzen hierfür Kugellager mit Buchsen.
Hierfür muss die vorhandene Bohrung mit einem Stufenbohrer vergrößert werden, einmal von links und einmal von der rechten Seite her. Dieses umsetzen führt zum Problem, wenn dies nicht exakt Mittig durchgeführt wird. So könnte Ihre Achse auf der linken Seite nach oben neigen und auf der rechten Seite nach unten tendieren, so dass das Rad nicht mehr „sauber“ rund läuft. Durchführung am besten mit einer Ständerbohrmaschine oder Standfräse.“
Selbst die Schwungradachse soll dann ohne Änderung einfach wieder eingebaut werden können.
Hört sich alles ganz einfach an, aber mit Stufenbohrer sehe ich dies etwas problematisch, zumal ich nur metrische Stufenbohrer besitze.
Kurz ich habe gekniffen!
Besser und sinnvoller wäre es, in einer Firma das H-förmige Teil, den Lagersatz sowie die Schalen und die dazugehörige Schwungradachse zu schicken.
Dann könnten die Lagerschalen mit den Lager sauber und mit richtiger Toleranz ins H-förmige Teil eingesetzt werden und sollte dann sollte der geänderte H-Träger des Tradis es zurückschickt werden.
Variante Versand und Bohren der Kugellageraufnahmen mit zerlegtem H-Träger
Ich hatte es nun geschafft einen Schreiner für das Einbringen der Bohrungen für die Kugellageraufnahme in den Holmen des H-Trägers über das Internet kennen zu lernen.
Er hat diesen Umbau schon öfter an Tradis gemacht.
Gebohrt wird am völlig zerlegten H-Träger, d.h. ich sollte vor Versand den H-Träger komplett in seine 3 Holzteile zerlegen.
Nach dem Bohren sollten die Teile dann wieder verleimt und zusätzlich verschraubt werden.
Nachdem ich das Spinnrad zerlegt habe, waren die Holzverbindungen des H-Trägers aber so solide verleimt, das bei einer Demontage die Gefahr des Totalverlustes bestand.
Auch hielt ich die nachträgliche Wiederherstellung des H-Trägers aus Toleranzgründen für nicht sehr geeignet.
Variante Versand und das Bohren der Kugellageraufnahmen am kompletten H-Träger
Beim Stöbern im Forum und im WWW kam ich dann auf die nahe liegenste Lösung für die erforderliche mechanische Bearbeitung.
Jürgen Schönwolff nicht nur hier im Forum in sehr detaillierter im Forum über Eigenbauten und Instandsetzungen, sondern betreibt dazu auch eine eigene Werkstatt, sowie eine Internetseite.
Also habe ich ihn angeschrieben und nachgefragt, ob er die erforderlichen Arbeiten übernehmen kann.
Gleichzeitig wurde der Umfang der bei mir schon zu tätigen Vorarbeiten abgestimmt und Jürgen wolle sich nach Eingang der Teile, die Sache anschauen. … und so wurde es beschlossen!!!
Meine Frau rückte ihr Rad raus…
Demontage des Spinnrades
Das es ja nur um den Einbau von Kugellagern für die Schwungradachse ging, braucht das Rad natürlich nicht in sämtliche Einzelteile zerlegt werden.
Es sind nur folgende Schritte nötig:
• Ausbau Spinnflügel, die Bremse mit Feder und Bremsschnur bleiben dran
• Unter Knecht Verbindung am Tritt lösen und Lederknechtverbindung rausziehen
• Splint an Achse des Schwungrades der Knechtverbindung entfernen und Knecht zur Seite legen
• Sicherungsstift des Schwungrades mit kleinem Hammer und Schaft eines alten3 mm HSS Bohrer ausschlagen. Bitte nicht mit der Bohrerspitze.
• Schwungrad auf der Kurbelseite und dort markieren wo der Sicherungsstift rausgekommen ist. Ich benutze dazu ein Stück Malerkrepp. Damit kann man dann genau das Schwungrad wieder richtig rum einbauen und den Stift an die ursprüngliche Seite setzen.
• Die Schwungradachse rausziehen
• Die 4 Stück Holzschrauben die den H-Träger am Rest vom Spinnrad halten lösen. H-Träger dabei festhalten und abnehmen. Nun hat man H-Träger und das fast komplette Vorderteil des Spinnrades mit vorderen Fuß einzeln zum Ablegen (siehe Bild) Wird fortgesetzt Technik der Lisel