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Drum prüfe, wer sich ewig "trennt"

Verfasst: 19.10.2015, 15:32
von wollwolff
Hallo ihr lieben,

hier ein Thema, welches machem etwas Leid abkostet:

Wo enden Spinnräder?

Ich habe hier mittlerweile eine ordentliche Sammlung alte bis uralte Spinnradkonstrukte. Sie sperren! Aber sie lassen sich nicht mehr einfach instandsetzen. Also entschied ich mich hier eine Schere anzusetzen und teilte in Feuer, Schrott und Gutteile.
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Als erstes, auch wenn es aufwendig ist, zerlege ich in alle Einzelteile... ihr wisst schon...Stift raus... Klopfen....usw..

Danach öffne ich die Verbindungsstellen ( Zapfen, Trittverschraubungen usw.), wo sich der Zustand gut ablesen lässt.

Da die Drechsler für Drehteile gerne anderes Holz verwenden als für Tritte und Grundplatten, zieht sich das Holzungeziefer und die
Witterung auf Dauer immer in die beschädigungsreichste Form, welches in der Regel die Grundplatte und das Trittsystem ist ( Absätze, unlackiert, Löcher)

Holzwürmer-Flugmütter fliegen immer ungeschützte Spalte an und suchen diese Stellen für den Erstkontakt.

Leicht erkennbar und auch durch den Befall beweisbar, sind es die nackige Bauchseiten der Basis, deren Zapfen, lockere Zapfen und
immer wieder gerne Tritt/Wippwelleverbindungen und das noch mit Leder.

Die Larven/ Würmer krabbeln dann im Holz durchfressend weiter, kommen aber nur schwer weiter in ein eingezapftes
Bauteil ( Spalt & Leim, Holzhärte usw..). Somit hauen Sie massiv den GROSSRAUM "Basis" weg und wir merken es erst wenn alles zum
Schwamm geworden ist.

Gut der Bruch hier ist dann der letzte Alarm. Wenn nun das Sortieren beginnt, können wir noch manches Teil "Holzkunst" retten und so
wie hier dokumentiert, zum minimierten Platzbedarf als Ersatzteillager oder Wiederaufbau aus passigen Teilen. Ein irres Puzzle! Aber nur so geht's.

Auch treffen sich mit dieser Sortierung sog. Blüten, will sagen Instandsetzungs- Schmier..mich..mit..dick..Farbe..ein- Versuche,
Nix..will..passen- Aufbauten und ich..hab..höllisch..Schlag..Dynamik.
Das sind u.U. gute Substanzen, welche noch einen "spinngoldigen" Materialkern haben.

Jedenfalls war meine Ausbeute nach gründlicher 2- stündigem Spinntüv recht passabel und brennen tuts auch ganz ordentlich.
Noch einige Teile als Teilefoto sichern, dann gehts später schneller nachzubauen. Links ist für "Feuer".
Seht selbst, die Fotos sprechen für sich.
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Noch ein wichtiger Tip an die Spinnradverschöner: Ja, auch die fixe Nelly ist angesprochen!
Reinigt und versiegelt unbedingt auch die sog. B-Seiten, also die unsichtbaren Unterseiten vom Spinnrad und füllt die Spalte.

LGF von Jürgen ^..^