Niederbayerischer Patient
Verfasst: 14.08.2012, 08:04
Mein "Patient" wurde mir gestern wie versprochen von meinem netten eBayer geliefert und ich habe auch schon, bevor ich angefangen habe es zu zerlegen die ersten Fotos für diesen Thread geschossen. Ich habe dann begonnen das Rad zu zerlegen, grob vorzureinigen (Backofenspray) und einmal zu sehen was so alles gemacht werden muss.
So, und jetzt zu meinen Überlegungen, ich hoffe die erfahrenen Bastler hier können mir die eine oder andere Idee liefern.
Das ganze Rad ist nur gezapft. Da der Rahmen stark verzogen ist, möchte ich gerne denselben komplett zerlegen, und nach dem Schleifen und Ölen wieder zusammenbauen. Auf Bild 1 sieht man die Spreizhölzer, mit denen die einzelnen Teile verfestigt sind, meine Frage ist, wie ich die am besten rausbekomme, sodass sich das Rad zerlegen lässt.
Einige Teile sind geleimt. Auf dem Foto hab ich den Wocken samt Wockenhalter schon abgebaut (das kleine Loch), den Halter werde ich wohl neu drechseln müssen da er beschädigt ist und schon einmal geleimt wurde. Auch der Tritt wurde zusammengeleimt. Ich nehme an das Leimen war mal ein früherer Versuch das Rad zu reparieren und spiegelt nicht den Originalzustand wieder. Das Schwungrad ist so trocken gewesen dass die Speichen schon an der Radaussenkante zu rutschen begannen; die werde ich wohl einleimen müssen.
Mein Gedanke ist außerdem: soll ich das Rad soweit wie möglich im Originalzustand belassen, oder soll ich die Mother of all vorne verlängern um den Flügel zu verlängern?
Dritter Punkt: Die Stellschraube für die Riemenspannung. Das Rad war sehr trocken und da hat sie sich schon etwas bewegt, nach meiner gestrigen Einseifaktion bewegt sich im Moment rein garnichts. Wie bekomme ich die Schraube wieder locker? Zuviel Gewalt ist das m.E. abträglich.
Das wäre es mal fürs erste von der Spinnradfront ich werde regelmässig weiterberichten.
Das Rad selbst würde ich als ein Niederbayerisches Flachsrad identifizieren. Einfädig mit Flügelbremse. Es ist nicht sehr groß, der Schwungraddurchmesser ist grade mal 41 cm, der Rahmen ist etwa 45 cm hoch. Das Einzugsloch ist sehr klein, typisch für Flachsräder.
Der Flügel ist ziemlich zierlich, inzwischen ist er mir auch schon mehr oder weniger auseinandergefallen. Ich werde die Flügel neu machen. Zwei Spulen sind vorhanden, die scheinen neueren Datums zu sein (Die einzelnen Teile fotografiere ich heute abend).
Die Achse liegt in Lederlagern und ist grundsätzlich schön gerade, die Lager sind nur total krumm und ausgenudelt. Der Rahmen selbst ist verzogen, deshalb eiert das Rad auch und schleift am Rahmen. .
Der Knecht scheint auch aus anderem Holz zu sein da er heller ist als der Rest des Rades. Hübsch der Schwung, durch den er schön am Rahmen vorbeigeht.
Der Tritt war vorne nur mit einem rostigen, umgebogenen Nagel fixiert und konnte gut ausgebaut werden.So, und jetzt zu meinen Überlegungen, ich hoffe die erfahrenen Bastler hier können mir die eine oder andere Idee liefern.
Das ganze Rad ist nur gezapft. Da der Rahmen stark verzogen ist, möchte ich gerne denselben komplett zerlegen, und nach dem Schleifen und Ölen wieder zusammenbauen. Auf Bild 1 sieht man die Spreizhölzer, mit denen die einzelnen Teile verfestigt sind, meine Frage ist, wie ich die am besten rausbekomme, sodass sich das Rad zerlegen lässt.
Einige Teile sind geleimt. Auf dem Foto hab ich den Wocken samt Wockenhalter schon abgebaut (das kleine Loch), den Halter werde ich wohl neu drechseln müssen da er beschädigt ist und schon einmal geleimt wurde. Auch der Tritt wurde zusammengeleimt. Ich nehme an das Leimen war mal ein früherer Versuch das Rad zu reparieren und spiegelt nicht den Originalzustand wieder. Das Schwungrad ist so trocken gewesen dass die Speichen schon an der Radaussenkante zu rutschen begannen; die werde ich wohl einleimen müssen.
Mein Gedanke ist außerdem: soll ich das Rad soweit wie möglich im Originalzustand belassen, oder soll ich die Mother of all vorne verlängern um den Flügel zu verlängern?
Dritter Punkt: Die Stellschraube für die Riemenspannung. Das Rad war sehr trocken und da hat sie sich schon etwas bewegt, nach meiner gestrigen Einseifaktion bewegt sich im Moment rein garnichts. Wie bekomme ich die Schraube wieder locker? Zuviel Gewalt ist das m.E. abträglich.
Das wäre es mal fürs erste von der Spinnradfront ich werde regelmässig weiterberichten.