Ich bräuchte Eure Hilfe!
Ich konnte nicht anders und musste letztes Wochenende unbedingt in den E-Bucht-Kleinanzeigen dieses Rädchen hier für günstig Geld abstauben, weil es mir einfach zuuu gut gefallen hat:

Es handelt sich um ein offensichtlich zweifädiges Spinnrad aus unbehandelter Buche. Ursprung, Alter, Typ, Marke, Hersteller, usw. ist alles unbekannt. Falls Ihr also etwas erkennen könnt - immer her mit den Infos!
Der Vorbesitzer selbst, wohnhaft im südwestlichsten Zipfel Deutschlands, in der Nähe von Freiburg im Breisgau, wusste nicht mal mehr genau woher er es hatte, vermutet aber dass es mal vom Flohmarkt kam. Er wollte es eigentlich als Deko herrichten, aber da seit Jahren nichts passiert ist und er wieder Platz braucht, hat er es verkauft. Ich habe es als "unvollständig" gekauft, also war mir auch klar, dass ich es vielleicht auch nie in Betrieb nehmen kann, hoffe aber sehr dass ich es trotzdem hinbekomme. Ich finde es irgendwie richtig nett und charmant. Auf den Bildern seht Ihr übrigens alle Teile die ich dazu habe.
Bevor ich Euch jetzt mit Fragen löchere, führ ich Euch noch eine Runde drumrum, einfach weil es mir so gut gefällt (Klick macht alle Bilder groß):

Wie Ihr schon sehen könnt, fehlt da mindestens die Halterung für die Spindel (so dekorativ der "Ersatzhalter" auch ist - dabei soll es dann doch nicht bleiben

Meine Frage ist nun wie ich die nachbauen soll.
Mein erster Gedanke war, es einfach mit einem geeigneten Stück Holz zu probieren dem ich in der entsprechenden Höhe ein Löchlein verpasse, welches einen etwas größeren Durchmesser hat als die Spindel. Oder würde es reichen, wenn ich in das Holzstück von oben her einen V-förmigen Ausschnitt hineinsäge? Oder "fliegt" die Spindel dann im Betrieb raus?
Und muss ich das Loch, respektive den Ausschnitt dann irgendwie "schützen", sei es mit Plastik, Leder oder auch nur einer bestimmten Beschichtung (Lack? Wachs?)?
Auf der vorhandenen Gegenseite ist ebenfalls nur ein "U" hineingeschnitten, mit einem entsprechenden Profil passend zum Einzug, damit der Flügel nicht verrutscht.
Ansonsten ist da nur blankes Holz, etwas geschwärzt, ich vermute vom Benutzen, also vom Lack/Metall/Reibung durch den Flügel. Würde da eigentlich noch irgendetwas drauf gehören? Als Zweifäder braucht es eigentlich da ja keine Bremse - aber woher stammt denn dann der schwarzen Streifen oberhalb des Einzugs? Habt Ihr 'ne Idee?

Das Schwungrad hat übrigens keine Lager oder so, sondern nur diesen dicken gebogenen schwarzen Metallstift als Welle, der gleichzeitig die Befestigung des Knechts ist. Hinten liegt die Welle in ein Plastikding-Loch (wie soll ich das beschreiben?), in das sie reingeschoben wird bevor sie vorne in die sichtbaren Einschnitte eingefädelt werden kann. DasSchwungrad lässt sich durch das Trittbrett gut bedienen und eiert auch nur ein bißchen. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, wie ich beim Spinnen dann davor sitzen soll, da Trittbrett und Einzug im rechten Winkel zueinander stehen und irgendwie überhaupt nicht zusammenpassen. Oder hab ich da eine Linkshändervariante erwischt?
Ach, ich weiß gar nicht, was ich alles fragen will - vielleicht könnt Ihr mir auch einfach Euren Eindruck von meinem Rädle sagen? Ich würde mich sehr freuen!