Hallo Ihr lieben!
Unser Moswolt- Hammerrad ist noch nicht fertig- hier gehts nun weiter.
Nachdem ich alle Teile auseinandergebaut und geprüft habe, hier nun der Weg meiner Überholung im Detail:
A
Die zerlegten Holzteile gereinigt und beigeschliffen, evtl. Holzausbrüche gefüllt und alle wiederverwendeten Gewinde nachgeschnitten und geputzt.
Ich wählte, wegen des ausgelaugten trockenem Holzzustand eine Behandlung mit Hartwachsöl, ein Produkt, was tief in die Poren eindringt ( Ölanteil)
und die Oberfläche verschließt, glättet und schönmacht. Die gewachsten Flächen habe ich nach einem Tag mit feinem Schleiffliess abgewischt.
Das glättet noch von den letzten Fusselchen. Ausgebreitet staunte ich doch über die vielen Teile des recht einfachen Spinnrades.
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B
Das Rad lief in 2 Kugellagern ( 6000ZZ), die im Holm eingelassen sind. Die alten liefen noch, aber im Vergleich zu neuen doch schon leicht rumpelig.
Daher spendierte ich 2 neue Lager. Die original Radachse kürzte ich auf der glatten Seite und ersetzte das Original Holzröllchen mit querer Ringschraube
durch einem einstellbarem Stellring DIN 10.
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C
Ein Problemteil ist die kardanartige Trittkugel unten am Verbindungsplatz Tritt zu Knecht. Von der angetroffenen spielreichem Zustand mit Lagerung
als Holzschraube läuft in KS Buchse und deren Befestigung mit einem KS Dübel in der Kugel war ich nicht überzeug. Daher ging ich das neu an.
- Ein massives Alubauteil 20mm dick, ersetzte die Kugelform. Aus der Mitte gebohrt erhielt dieses Alu eine 10mm Querbohrung mit 2 Taschen in 13mm.
Die Taschen nahmen 2 Kugellager D13d4 auf und die 4 mm Kippachse blieb.
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- Im mittigem Lot zu der Kippachse kam noch ein M6 Gewinde, welches die Anschlußstelle für den Knecht wird.
- Die 4 mm Kippachse quer zum Tritt wieder durchgetrieben, bildete nun eine exakte spielfreie Wippe als Kugelersatz.
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E
Den Knecht mit Kugellagern zu lagern ist mit folgenden Überlegungen möglich gewesen.
- Oben zum Schwungrad, hier bohrte ich die Holzschraubenbohrung auf, senkte sie vom Holm aus mit einem Imbuskopfsenker M6 auf und steckte eine
M6x 60er Schraube durch, und konterte mit U- Scheibe und Mutter als M6 Stehbolzen.
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- Den Knecht, der genau 10mm dick ist, ließ ich original, bohrte aber die Buchsenlagerung auf 13 mm auf. Da die Minilager auch genau 5 mm dick waren,
steckte ich 2 Lager hintereinander in die Bohrung ( Mit Schraubstock eingepresst, nachdem ich vorher die Bohrung mit einem Weissleimfilm ausgestrichen
und 15 Min. getrocknet hatte ). Bein Einpressvorgang schob sich der noch elastische Leimfilm genau in die Mitte der 2 Kugellager und härtet hier aus.
Der so gebildete Leimring arretiert praktisch das Lagerpaket axial gegen Abrutschen, zusätzlich zur Pressung.
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- Unten sah die Situation anders aus. Die einseitige kardanische Kraftübertragung der Gelenkwippe würde eine gleiche Lagerung, wie die obere, schnell
ausschlagen. Ziel war hier nun, eine feste Winkelbildung zu erreichen. Diesem Ziel arbeitet die Armierung durch 2 Alublechflansche, 2mm dick,
mit 2 M3 Senkschrauben und Hutmuttern durchgeschraubt, zu. Beide Alubleche fixieren nun die Kugellageraußenring plan mit dem Knecht, alles sitzt schön
steif auf 90° fest.
- Die aufgebohrten Armierungen bekamen noch Unterlegringe, um hier ein starres Paket gegen den Kadanischen Alu Klotz (=der Kugelersatz) auszubilden.
Der Imbuskopf M6 der Unteren Knechtbefestigung tauchte dann von außen durch den Armierflansch und umrahmt formschön diese untere Lagerung.
LG Euer Jürgen.
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