Beinarbeit
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Beinarbeit
Hallo Ihr Lieben!
Wenn Bein kaputt, muss ein neues her, egal wie der Aufwand ist.............wenigstens bei schönen Rädern, die ansonsten wurmfrei sind.
Angegangen mit einem Buchenkantzuschnitt um die 45 x 45 mm auf der Kreissäge.
Hier bohrte ich nach einem zentriertem Anriss die Stirnseiten mit einem Zentrierbohrer an, um die Führung durch die Pinolenspitze sicherzustellen.
Die Altmusterkontur habe ich nun sektorweise übertragen und als ersten Schritt die zylinderförmigen Bereiche frei gedreht. Danach erfolgt mit Augenmaß und Zwischenmesspunkten nach und nach die Übertragung der Radien der balligen Formen.
Auch die Einstiche und vor allem leicht konischen Beinenden erforderten ständigen Abgleich. Mit einem 4 mm breitem Halbrundstahl folgte nun " Taille" neben "Taille" bis alles stimmte.
Nun erst konnte ich alle Bereiche mit Schleifband ebnen, angleichen und schlichten. Erst nach Abschluß all dieser kraftaufbringenden Arbeit konnte nun das
jeweilige Beinende auf Länge gedreht werden, in dem ich erst an der Pinole dünn bis aus 10mm einstach, dann am Futter, damit nicht alles beim Drehen abbricht.
Letztlich überträgt der Futterbereich des Holzes bis zum Dreh- Ende die ganze Zerspan- und Spannkraft.
Dieser fast fertige Drehling wurde nun von Hand abgesägt und verputzt. Fertig eingebaut hebt er sich halt noch vom dunklen Rad etwas ab. Das ancolorieren wird aber sicher dann eine schöne gern getätigte Aufgabe sein. Ein zweites Bein , an sich noch gesund, jedoch mit ausgefranstem Schrägsitz, mit der bekannten Ewigwackelei.
Hier half nur Handarbeit:
Die Basis mit 2 Zwingen auf ein Filz gespannt, 2 beherzte Feinsägschnitte, den schärfsten Stechbeitel noch einmal
frisch abziehen und dann mit dem Klüpfel und Beitel den kranken Bereich blockartig ausräumen. Dann ein vorgebohrte Buchenplatte hineinleimen und
verspannen.
Nach dem Trocknen fühlte ich durch die Vorbohrung den Verlauf des alten schrägen Loches und " grub" mit dem Loch/ Hohlbeitel den Neuholzbereich frei.
Spänchen für Spänchen!
Beine Beine eingeleimt passen wieder gut und geben der Wipp-Brücke mit der Einstecktechnik schönen Halt. Schönen Abend noch und
LG von Jürgen ^..^
Wenn Bein kaputt, muss ein neues her, egal wie der Aufwand ist.............wenigstens bei schönen Rädern, die ansonsten wurmfrei sind.
Angegangen mit einem Buchenkantzuschnitt um die 45 x 45 mm auf der Kreissäge.
Hier bohrte ich nach einem zentriertem Anriss die Stirnseiten mit einem Zentrierbohrer an, um die Führung durch die Pinolenspitze sicherzustellen.
Die Altmusterkontur habe ich nun sektorweise übertragen und als ersten Schritt die zylinderförmigen Bereiche frei gedreht. Danach erfolgt mit Augenmaß und Zwischenmesspunkten nach und nach die Übertragung der Radien der balligen Formen.
Auch die Einstiche und vor allem leicht konischen Beinenden erforderten ständigen Abgleich. Mit einem 4 mm breitem Halbrundstahl folgte nun " Taille" neben "Taille" bis alles stimmte.
Nun erst konnte ich alle Bereiche mit Schleifband ebnen, angleichen und schlichten. Erst nach Abschluß all dieser kraftaufbringenden Arbeit konnte nun das
jeweilige Beinende auf Länge gedreht werden, in dem ich erst an der Pinole dünn bis aus 10mm einstach, dann am Futter, damit nicht alles beim Drehen abbricht.
Letztlich überträgt der Futterbereich des Holzes bis zum Dreh- Ende die ganze Zerspan- und Spannkraft.
Dieser fast fertige Drehling wurde nun von Hand abgesägt und verputzt. Fertig eingebaut hebt er sich halt noch vom dunklen Rad etwas ab. Das ancolorieren wird aber sicher dann eine schöne gern getätigte Aufgabe sein. Ein zweites Bein , an sich noch gesund, jedoch mit ausgefranstem Schrägsitz, mit der bekannten Ewigwackelei.
Hier half nur Handarbeit:
Die Basis mit 2 Zwingen auf ein Filz gespannt, 2 beherzte Feinsägschnitte, den schärfsten Stechbeitel noch einmal
frisch abziehen und dann mit dem Klüpfel und Beitel den kranken Bereich blockartig ausräumen. Dann ein vorgebohrte Buchenplatte hineinleimen und
verspannen.
Nach dem Trocknen fühlte ich durch die Vorbohrung den Verlauf des alten schrägen Loches und " grub" mit dem Loch/ Hohlbeitel den Neuholzbereich frei.
Spänchen für Spänchen!
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LG von Jürgen ^..^
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Re: Beinarbeit
Sehr schön geworden, die Formen der Beine passen gut zueinander.
Gruß Mathias
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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger
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- Morticia
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Re: Beinarbeit
Oh Mann, ich wünschte, ich könnte das auch...
Schön, dass die alte Lady jetzt wieder sicher steht
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Mischief managed...
- nadelundfaden
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