
Mit welchem Kamm hast du denn die Decken für deine Mutter und Schwiegermutter gewebt? Da hast du ja schon mal einen Anhaltspunkt, wie das Gewebe mit diesem Kamm wird und ob dir das Ergebnis gefällt. Hast du die Decken auch mit handgesponnenem, mehrfarbigem Schuss gewebt?
Es gibt in der Tat vieles vorab zu überlegen, z.B.:
In welcher Farbe machst du die Kette? Da deine Kammzüge schon ein weites Farbspektrum enthalten, ist zu überlegen, welche Farbe einen ausreichenden Kontrast bietet, so dass sich das Webmuster gut abhebt. Bei deiner Stola hat das gut geklappt, da war das Garn aber auch nicht ganz so vielfarbig...
Wie breit willst du die einzelnen Deckenpanele weben? Je breiter das Gewebe, desto kürzer werden die einzelnen Farbabschnitte und desto unruhiger das Gesamtbild, erst recht, wenn du das Garn dick spinnst. Von einem schönen langen Farbverlauf auf Probelappenbreite bleiben dann bei 80cm Breite vielleicht nur noch schmale Streifen übrig - ein Punkt, im dem auch Gewebeproben nicht sehr hilfreich sind.
Einen Zweifachzwirn so genau abzustimmen, das der Farbverlauf sauber erhalten bleibt, ist bei größeren Mengen nach meiner Erfahrung ein ziemlich undankbarer Job, ich würde daher auf jeden Fall Singles verwenden. Wenn man dann aber nicht die Kammzüge nach Farben zerpflücken will, ist die maximale Farbabschnittslänge durch die Länge der Farbabschnitte auf dem Kammzug limitiert.
Wie wirken nachher die aneinandergenähten Panele zusammen? Ich geb zu, ich bin da ein totaler Kontrollfreak und hätte ein Problem damit, wenn die nebeneinanderliegenden Panele vom Farbverlauf nicht zueinander passen, weswegen mein eines Deckenprojekt immer noch unzusammengenäht in der Ecke liegt...

LG Kiki